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„Über einen notwendigen Entwicklungssprung in der Medienpolitik“

14. August 2020
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Aus einem Vortrag des Medienforschers Lutz Hachmeister, der am 20. Januar 2020 in Berlin auf einer Tagung der Heinrich-Böll-Stiftung zum Thema „Zukunft Medienpolitik einen Vortrag gehalten hat: Drei Auszüge aus der Medienkorrespondenz:

„Ein Teil der Medienpolitik ist ja seit längerem, seit der Schröder-Ära, tatsächlich bei der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) angesiedelt, hauptsächlich die Filmpolitik des Bundes, das ist aber kein vollgültiges und ein nur begrenzt handlungsfähiges Ministerium.“

„Es gibt weiterhin eine anachronistisch senderfixierte Medienpolitik, weil selbst viele „Medienpolitiker“ in den Aufsichtsgremien gar nicht so genau wissen wollen, wie Produktionen entstehen, also dass es Autoren, Entwickler, Produzenten überhaupt gibt. Sie glauben immer noch: Das macht im Wesentlichen alles der Sender, alles, was über den Fernseher läuft beim ZDF, macht das ZDF. Die senderfixierte Medienpolitik hat sich zäh halten können, weil die operative Politik in den Aufsichtsgremien sitzt, man kennt den Intendanten, man kennt die Hauptabteilungsleiterin.“

„Wir schlagen neben oder in Kombination mit dem existierenden öffentlich-rechtlichen System und neben den Privatsendern eine Art drittes System für die Produktion von hochwertigen konkurrenzfähigen Film- und Audioinhalten vor. Diese Stimulierung des ästhetischen und ökonomischen Wettbewerbs, direct to talent, könnte auch einer intellektuellen und strategischen Entlastung der bisherigen öffentlich-rechtlichen Sender dienen, bei denen schon strukturell zunehmend Budgetmittel für den institutionellen Selbsterhalt verbraucht werden.“ Die Dämmerung des dualen Systems

 

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