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Pressemitteilung

Mehreinnahmen aus der Haushaltsabgabe: Produzentenallianz fordert Qualitätsoffensive für das deutsche Fernsehen

18. Dezember 2013
Topic
Section

Fernsehen

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Berlin, 18. Dezember 2013 – Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) hat heute mitgeteilt, die Rundfunkanstalten würden bis zum Ende der von 2013 bis 2016 laufenden Gebührenperiode 1,146. Mrd. Euro mehr einnehmen, als von den Anstalten im April 2013 angemeldet. Die KEF empfiehlt, die Hälfte der erwarteten Mehreinnahmen für eine Senkung des monatlichen Rundfunkbeitrags von 73 Cent auf 17,25 EUR zu verwenden. Für die andere Hälfte empfiehlt die KEF, sie wegen der Unsicherheit der Datenlage einer Rücklage zuzuführen.

Dazu erklärt Alexander Thies, Vorsitzender des Produzentenallianz-Gesamtvorstands: „Wir Produzenten erneuern unsere Forderung, einen Teil der Mehreinnahmen ins Programm zu investieren. Das ist dringend erforderlich, weil die Budgets der öffentlich-rechtlichen Sender seit vielen Jahren zumindest stagnieren, meistens aber sogar fallen. Ein ‚Tatort“ zum Beispiel – immerhin ein Leuchtturm des deutschen Fernsehfilms – wird heute für etwa 75 % des Budgets von 2004 gemacht, wenn man Inflation und Mittelkürzungen zusammenrechnet. Und das sieht man den Programmen leider auch an. Die Grenze des Machbaren ist erreicht. Deutsche Produzenten sind zu Effizienz-Experten geworden, innovative Inhalte wie zum Beispiel die hochgelobten neuen Serien, die wie ‚Borgen‘ ja keineswegs alle aus den USA kommen, sind hierzulande schon lange nicht mehr zu machen. Deshalb fordern wir, einen Teil der Mehreinnahmen für eine Qualitätsoffensive in das Programm zu investieren. Das Film- und Fernsehschaffen in unserem Lande bildet Realität ab, unterhält, amüsiert, berührt – spiegelt also die Lebenswelten der Menschen in vielfältiger Weise. Gutes, qualifiziertes Fernsehen muss dieser Gesellschaft auch zur Selbstreflexion und Identitätsversicherung etwas wert sein.“

Die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen ist die maßgebliche Interessenvertretung der deutschen Produzenten von Film-, Fernseh- und anderen audiovisuellen Werken. Sie vereint über 220 Produktionsunternehmen aus den Bereichen Animation, Kinofilm, TV-Entertainment, TV-Fiktion, Werbung und Dokumentation.

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