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Presseschau

Alexander Thies: „Keine Blankoschecks für ARD und ZDF“

7. Januar 2014
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Im Interview mit Blickpunkt:Film erläutert Alexander Thies, Vorsitzender des Produzentenallianz-Gesamtvorstands, die Forderung des Produzentenverbandes, einen Teil der erwarteten Mehreinnahmen der öffentlich-rechtlichen Sender in das Programm zu investieren. Auf die Frage, warum ARD und ZDF über ihre 7,5 Mrd. Euro hinaus „noch mehr Geld“ bekommen, antwortet er: „ARD und ZDF bilden ein einzigartiges System, das der kulturellen Landschaft in Deutschland echte Leuchttürme beschert. Wir sehen mit Sorge, dass die Akzeptanz dieses Systems bei den Zuschauern bröckelt. Es ist die wichtigste Aufgabe der Sender, über die Information hinaus auch in Bereichen wie Fiktion, Dokumentation, Animation, Kinderfernsehen und einheimischer Kinofilm ein attraktives Programm zu bieten.“ Die Leistung der Produktionsunternehmen werde nicht ausreichend honoriert. Ein Produzent müsse ja von seinen Einnahmen nicht nur seine Mitarbeiter bezahlen, er müsse auch Investitionen vornehmen können. Das sei entscheidend um mit der internationalen Entwicklung Schritt halten zu können: „Eine Serie wie ‚House of Cards‘ zum Beispiel könnten wir in Deutschland auch produzieren, aber solche Projekte kann man eben nur entwickeln, wenn man mit den laufenden Produktionen genug Geld verdient.“

Er sei davon überzeugt, „dass die Zuschauer einer Meinung mit uns sind und auf die in Aussicht gestellte Reduzierung der Abgabe um 75 Cent verzichten werden“, wenn ARD und ZDF das Geld in besseres Programm investieren. Die Forderungen der Produzentenallianz seien keineswegs „bloß Äußerungen eines Lobbyverbands“, so Thies weiter: „Das System ist einfach zu wertvoll, um damit zu spielen. Und wenn es einmal geschwächt ist, wird man es nicht wieder stärken können. Es geht uns nicht darum, dass die Sender mehr Geld bekommen sollen, und erst recht wollen wir ihnen keine Blankoschecks ausstellen. Jeder muss sparen, jeder muss sich an die Gegebenheiten anpassen, auch ARD und ZDF. Aber wir wollen erreichen, dass sie sich auf die unabdingbaren Prioritäten konzentrieren. Sie sollen gestalten und nicht bloß verwalten“: Interview mit Alexander Thies über den Gebührenüberschuss

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