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Presseschau

Animationsprogramm muss Lebenswirklichkeit der deutschen Kinder und Jugendlichen abbilden

3. Mai 2011
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Zwei Drittel Animationsanteil im deutschen Kinder- und Jugendfernsehen / KI.KA bezieht 82 % des Animationsprogramms aus dem Ausland / Regelmäßiger Dialog vereinbart

Bei der Konferenz zur deutschen Fernseh- und Produktionswirtschaft – Kinder, Jugend & Animation, die gestern zum Auftakt des Internationalen Trickfilmfestivals Stuttgart im Rahmen des Animation Production Days stattfand, wurden erste Ergebnisse der Studie Film- und Fernsehproduktionswirtschaft – Kinder- und Jugendprogramm vorgestellt, die von der Produzentenallianz in Kooperation mit der  Hamburg Media School erstellt wird.

Aus der Studie geht unter anderem hervor, dass animierte Filme und Serien einen bedeutenden Teil des  Programms von Sendern wie KI.KA, Super RTL und Nickelodeon ausmachen. Beim  öffentlich-rechtlichen KI.KA etwa stehen einem Programm-Drittel aus Shows, Magazinen und Realfilm zwei Drittel Animation entgegen.

Der Leiter der Studie, Prof. Dr. Oliver Castendyk, der die Ergebnisse präsentierte, überraschte die Konferenzteilnehmer mit der Erkenntnis, dass über 80 % der Animationsprogramme im deutschen Fernsehen – auch beim KI.KA – nicht aus Deutschland stammen, sondern auf dem internationalen Markt eingekauft werden.

Man war sich einig, dass das Animationsprogramm im deutschen Fernsehen die Lebenswirklichkeit der deutschen Kinder und Jugendlichen abbilden und somit ein positives Identifikationspotential bieten muss, das internationalen Programmen leider oft fehlt.

An der anschließenden Diskussion vor und mit dem anwesenden Fachpublikum nahmen von Senderseite Barbara Biermann (Leiterin Programmbereich Kinder und Jugend, ZDF), Siegmund Grewenig (Leiter Programmbereich Unterhaltung, Familie und Kinder, WDR) und Steffen Kottkamp (Programmgeschäftsführer KI.KA) teil. Als Vertreterin der Filmförderung war Gabriele Röthemeyer (Geschäftsführerin Filmförderung der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg) dabei, als Produzenten Jan Bonath (Vorsitzender der Produzentenallianz-Sektion Animation), Thomas Meyer-Hermann (Studio FILM BILDER) und Gabriele M. Walther (Stellvertretende Vorsitzende der Produzentenallianz-Sektion). Die Panelisten waren sich einig, dass es möglich ist, die Situation zu verbessern. Dazu soll ein regelmäßiger Dialog zwischen Sendern, Produzenten und Produzentenallianz etabliert werden.

Die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen ist die maßgebliche Interessenvertretung der deutschen Produzenten von Film-, Fernseh- und anderen audiovisuellen Werken. Sie vereint mehr als 200 Produktionsun­ternehmen aus den Bereichen Animation, Kinofilm, TV-Entertainment, TV-Fiktion und Werbung.

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