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Presseschau

„ARD und ZDF investieren zu wenig Geld in ihr Programm“

2. Februar 2015
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„Gutes Fernsehprogramm kostet:“ Was Pay-TV–Anbieter wie Netflix oder Amazon längst verstanden hätten, scheine bei ARD und ZDF noch nicht so recht angekommen zu sein, schreibt Tatjana Kerschbaumer im Tagesspiegel. Die Öffentlich-Rechtlichen Sender verwendeten weit weniger Geld auf die Programmproduktion, als ihnen von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) eigentlich zugestanden werde. Wie der Spiegel berichte, habe die ARD zwischen 2009 und 2012 knapp 94 Millionen Euro weniger für ihr Programm ausgegeben, als bewilligt wurde. Das ZDF habe sogar 142 Millionen Euro weniger in seine Sendungen investiert als ursprünglich vorgesehen. Anstatt das Geld für innovative, neue TV-Formate zu verwenden, würden mit dem Großteil der Summe stattdessen die Personalkosten der Sender gedeckt: ARD und ZDF investieren zu wenig Geld in ihr Programm (frei zugänglich)

Dass ARD und ZDF mehr Geld ins Programm investieren sollen, gehöre seit Jahren zu den Forderungen der deutschen TV-Produzenten, heißt es dazu in der Vorab-Meldung bei Spiegel online. Unterstützung dafür bekämen sie nun aus der Politik. Der für Medien zuständige Staatssekretär in Nordrhein-Westfalen, Marc Jan Eumann (SPD), wolle die öffentlich-rechtlichen Sender dazu verpflichten, dass sie die für Programmausgaben bewilligten Gelder auch tatsächlich für Programm verwenden müssen. Ginge es nach Eumann, der seinen Vorschlag demnächst in die Rundfunkkommission der Länder tragen wolle, könnten ARD und ZDF also knapp 60 Millionen Euro im Jahr mehr für Filme oder Dokumentationen einsetzen. Die Summe sei bescheiden, dürfte die Produzenten aber freuen. Mehr Geld trage dazu bei, an „frühere Qualitätsstandards“ anzuknüpfen und die „beschämenden Verhältnisse zu mildern, in denen zu viele Kreative und Filmschaffende leben“, heiße es bei der Produzentenallianz: SPD-Medienpolitiker Eumann will ARD und ZDF auf Programminvestitionen verpflichten (frei zugänglich)

Der Artikel im Spiegel: Investitionspflicht für ARD und ZDF (Der Spiegel 6/2015, S. 121 – Medien)

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