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Presseschau

ARD-Vorsitzende Karola Wille: „Moderator und Überredungskünstler“

29. Juni 2016
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In einem ausführlichen Interview in der Frankfurter Allgemeinen erklärt die ARD-Vorsitzende und MDR-Intendatin Karola Wille, es sei ein „Missverständnis“,  dass nur vierzig Prozent der Einnahmen ins Programm gegeben würden: „Bei der Größenordnung von angeblich vierzig Prozent unserer Einnahmen, die wir fürs Programm ausgeben, handelt es sich um eine bestimmte Kategorie im Berechnungssystem der Kef. Bei dieser geht es aber nur um den Ankauf und die Beauftragung von Programmen und die Vergütungen der freien Mitarbeiter. Das gesamte Hörfunkangebot, die eigenen Produktionen wie zum Beispiel Nachrichten, unsere Korrespondenten, die Festangestellten, die für das Programm arbeiten – all das fließt in diese Berechnung gar nicht ein. Das sind aber auch Programmkosten.“

„Wir haben zu Beginn des Jahres eine Selbstverpflichtung abgegeben, die unter anderem beinhaltet, dass wir Auftragsproduktionen künftig realistischer kalkulieren. Wir stellen die Frage: Was kostet eine Auftragsproduktion in unserer heutigen Welt? Welche Kostenfaktoren gehören dazu? Wir werden da mehr investieren und haben das auch bei der Kef angemeldet und teilweise bewilligt bekommen. Es wird von 2017 an definitiv mehr Geld in Auftragsproduktionen fließen,“ erläutert Karola Wille die „Eckpunkte 2.0“. Bei der Antwort auf die Frage, wie viel das sei („Das sind rund 10 Millionen Euro im Beitragszeitraum 2017 bis 2020.“) ist der FAZ allerdings eine entscheidende „1“ abhanden gekommen: Tatsächlich handelt es sich um 110 Mio. Euro.

„Da ist nix mit Super-Intendantin“, beantwortet Wille  die Frage ob eine ARD-Vorsitzende „Moderatorin oder Super-Intendantin“ sei. „Mein Kollege Lutz Marmor hat gesagt, man müsse möglichst sympathischer Repräsentant nach außen und nach innen Moderator und Überredungskünstler sein. In Zeiten, in denen so viel in Bewegung ist, füge ich hinzu: Impulsgeber sollte man auch sein.“ In der jetzt frei zugänglichen Online-Fassung wurde der (1)10-Mio.-Fehler korrigiert: „Über manche Zahlen staune ich selbst“ (frei zugänglich, FAZ von Mittwoch, 29.6.2016, S. 16 – Medien)

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