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Presseschau

Bettina Reitz: Abgesang auf ARD und ZDF

15. Oktober 2015
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    Vor ihrem Amtsantritt als Präsidentin der Münchner Filmhochschule ziehe Bettina Reitz, eine der erfolgreichsten Frauen deutschen Fernsehens, eine kritische Bilanz, berichtet Zeit online vorab zu einem Interview. Wegen harter Sparmaßnahmen hätten die ARD Anstalten entscheidende Schritte in die Zukunft verpasst: „Die Jugend ist inzwischen längst von amerikanischen Angeboten ‚erzogen‘ worden – und das öffentlich-rechtliche Fernsehen hat sie verloren", habe Reitz der Wochenzeitung gesagt: „Wo bleibt der Mut zur Größe?“ (frei zugänglich, Zeit Nr. 42, 15.10.2015, S. 54 – Feuilleton/Fernsehen; nicht online zugänglich)

    Zur Vorabmedlung: Bettina Reitz: Bei der ARD agiert jeder nach seinen Interessen (frei zugänglich, letzte Meldung)

    „Chaos als Programm“: Die Ex-Fernsehdirektorin des BR, Bettina Reitz, stimme im Zeit-Interview einen „Abgesang auf ARD und ZDF“ an, schreibt Jens Twiehaus bei turi2: Sie kritisiere vor allem kleinteilige Entscheidungen innerhalb des ARD-Systems: „Jeder agiert nach seinen Interessen, es gibt keine Gesamtstrategie“: Bettina Reitz rechnet mit der ARD ab (frei zugänglich)

    In den acht Jahren, in denen Reitz beim Bayerischen Rundfunk für Spielfilme und Serien zuständig war, „hat sich ganz offensichtlich eine Menge Frust angestaut – den sie allerdings leider erst jetzt öffentlich macht“, schreibt Uwe Mantel bei DWDL.de. In dem Zeit-Interview finde sie nun sehr deutliche Worte, wenn es um die derzeitige Verfassung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens geht. „Salopp gesagt fühlte ich mich irgendwann wie eine Art Sterbebegleiterin des klassischen Fernsehens“, habe Reitz da etwa gesagt. Die Zukunft des Films und der Serien innerhalb des öffentlich-rechtlichen Fernsehens sehe sie jedenfalls skeptisch: Reitz: „Ich fühlte mich wie eine Art Sterbebegleiterin“ (frei zugänglich)

    Die Entwicklung des Fernsehens habe für Bettina Reitz, die mit Regisseuren wie Michael Haneke, Christian Petzold und Doris Dörrie gearbeitet habe, auch Konsequenzen für das deutsche Kino, heißt es bei Meedia.de: „Sie bedeutet, dass sich das Kino und die Serien andere Unterstützer neben dem öffentlich-rechtlichen und dem privaten Fernsehen suchen müssen. Etwa Pay-TV und andere Anbieter wie Netflix oder Amazon“: Ex-BR-Fernsehdirektorin Reitz sagt: „Die Jugend ist für das öffentlich-rechtliche Fernsehen verloren“ (frei zugänglich)

    Das klassische, lineare Fernsehen sei  laut Reitz „ein Auslaufmodell“, so Spiegel online. Trotzdem sei die Situation in Deutschland anders in anderen Ländern. Bei aller Kritik gebe es hier ein „viel besseres öffentlich-rechtliches Fernsehen“ als anderswo. Es gebe einen immer größeren Spalt zwischen denen, die 50 plus sind und auf ihr Fernsehen nicht verzichten wollen, und denen, die 30 minus sind und den „Tatort“ schauen, ohne sich darum zu scheren, wer ihn produziere. „Wird der Abgrund nicht überbrückt, dann wird das System auseinanderbrechen. Dann wird es ein Seniorenfernsehen geben, namens ‚Das Erste‘ und ‚ZDF‘ – und ein digitales Angebot: „Seniorenfernsehen“: Ex-Spielfilmchefin Bettina Reitz attackiert ARD (frei zugänglich)

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