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Presseschau

Bundeskabinett beschließt DFFF-Erhöhung auf 125 Mio. Euro ab 2018 (Update)

20. März 2017
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Die von Kulturstaatsministerin Monika Grütters in Aussicht gestellte Erhöhung des DFFF sei laut der Produzentenallianz eine „exzellente Nachricht“, berichtet Blickpunkt:Film. In einem Statement habe Alexander Thies der BKM im Namen des Verbandes und seiner Mitglieder gedankt: für ihr „unermüdliches Engagement für die Kultur im Allgemeinen und jetzt erneut auch für den Film in Deutschland sowie für ihre erfolgreiche Überzeugungsarbeit beim Finanzminister“, dem ebenfalls der Dank der Produzenten gebühre:  Produzentenallianz feiert „Zukunftssicherung des Filmstandorts“

„Was das Bundeskabinett am Mittwoch entschieden hat, dürften vom Kreuzberger Experimentalfilmer bis zum Studiochef in Babelsberg alle Betroffenen als gute Nachricht begrüßen“, schreibt David Steinitz in der Süddeutschen Zeitung: Der Film-Etat der Kulturstaatsministerin Monika Grütters werde verdoppelt. Wenn durch die Aufstockung des Budgets wieder mehr Blockbuster in Deutschland gedreht werden, könne sich der Finanzminister freuen. Internationale Produktionsfirmen kassierten zwar die Fördersumme, gäben in der Regel aber mehr Geld vor Ort wieder aus, für Honorare, Hotels, Equipment – „Filmförderung ist immer auch Standortförderung“. Besonders aber könne sich die deutsche Filmbranche freuen, denn dort, wo viel und auf hohem Niveau gedreht wird, müsse man sich vom Catering bis zu den Computereffekten keine Sorgen um das lokale Know-how und den Nachwuchs machen, der bei einer Filmflaute abwandern würde: Wider die deutsche Filmflaute! (frei zugänglich)

Die Meldungen vom 16.3.2017:

Erst vor wenigen Wochen sei bekannt geworden, dass der Deutsche Filmförderfonds (DFFF) um 25 auf nun 75 Millionen Euro erhöht worden ist, im gleichen Atemzug habe Kulturstaatsministerin Monika Grütters damals weitere „substanzielle Erhöhungen“ in den kommenden Jahren in Aussicht gestellt, schreibt Timio Niemeier bei DWDL.de. So ist es nun auch tatsächlich gekommen: Am Mittwoch habe das Bundeskabinett die Erhöhung der Filmförderung beschlossen. Künftig solle es bei der Filmförderung drei Säulen geben. Neben der kulturellen Filmförderung gebe es 50 Millionen Euro im DFFF I für klassische Kinofilme sowie 75 Millionen Euro im DFFF II, der einen zusätzlichen Anreiz für nationale und internationale Großproduktionen schaffen solle. Beim DFFF II stünden zudem Spezialeffekte im Fokus – das sei bislang vernachlässigt worden. Durch die Neuaufstellung der Filmförderung solle verhindert werden, dass große Produktionen ins Ausland abwandern, wie es inzwischen vermehrt der Fall sei. „Kleiner Wermutstropfen“: Auch die neuerliche Erhöhung der Filmförderung ziele „augenscheinlich“ nur auf das Kino ab, nicht aber auf das Fernsehen. Hier forderten Produzenten seit einiger Zeit ein Umdenken: Bund erhöht den Etat für Filmförderung massiv (frei zugänglich)

Vor zwei Jahren habe der Finanzminister die Filmförderung des Bundes noch „komplett streichen“ wollen, jetzt habe ihn die Kulturstaatsministerin Grütters überzeugt, sie doch lieber zu verdoppeln, schreibt Hanns-Georg Rodek in der Welt. Der „große Schäublesche Meinungsumschwung“ habe mit Grütters’ Überzeugungsarbeit zu tun, aber auch mit der Erkenntnis, dass er als Finanzminister wirklich ein Geschäft macht. Der Zuschuss werde nämlich erst ausgezahlt, wenn die Produktion ihr Geld nachweislich in Deutschland ausgegeben hat. Über den Daumen gerechnet, kassiere Schäuble für jede Million, die der DFFF zuschießt, zwischen zwei und vier Millionen Steuern – Einnahmen, die er nicht hätte, wäre das Projekt nach Prag oder London gewandert. „Das deutsche Kino hat nun ziemlich viel Geld. Jetzt braucht es nur noch die Ideen.“ – Wie Monika Grütters Wolfgang Schäuble rumkriegte (frei zugänglich)

Einen „Haken an dieser guten Nachricht“ sieht Blickpunkt:Film: Die endgültige Aufstellung des Bundeshaushaltes für das kommende Jahr obliege einer neuen Bundesregierung, deren Zusammensetzung (natürlich) noch offen sei. „Ein wichtiges Signal für den Film wäre mit dem gestrigen Beschluss aber in jedem Fall gesetzt.“ – UPDATE: DFFF soll 2018 auf 125 Mio. Euro steigen

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