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Presseschau

Debatte um Berlinale: Solidaritätsadresse der SPIO und ihrer Mitglieder / weitere Presse zur Debatte

4. Dezember 2017
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    Geschäftsstelle Berlin
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    Die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. (SPIO) vertritt die Interessen der deutschen Film- und Videowirtschaft in den Sparten Filmproduktion, Filmverleih, Filmtheater und Audiovisuelle Medien. Alle zwanzig Mitgliedsverbände, darunter die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen, haben sich (mit Beschluss der Mitgliederversammlung vom 30.11.) am 1.12. mit einer Pressemitteilung geschlossen hinter Berlinale-Direktor Dieter Kosslick gestellt und ihre große Wertschätzung und Dankbarkeit für seine Arbeit bezeugt. „Die publizistischen Initiatorinnen und Initiatoren der aktuellen Auseinandersetzung mit der Bedeutung des größten Kulturereignisses unseres Landes und ihres Direktors haben eine legitime Initiative von aktiven Filmkünstlern mutwillig in ihr glattes Gegenteil verwandelt. Sie haben eine nach vorne gerichtete Ideensammlung einiger namhafter Regisseurinnen und Regisseure genutzt, um eine retrospektive Abrechnung mit dem Festival-Chef Dieter Kosslick und der Berlinale insgesamt zu zelebrieren. Das wird nicht nur den enormen Verdiensten Kosslicks um die Bedeutung und Stellung des gesamten Festivals in den letzten sechzehn Jahren nicht gerecht, es diskreditiert auch die kontinuierliche, verlässliche und engagierte Arbeit des kompletten Berlinale-Teams." Weiterhin wurde in der Pressemitteilung betont: "Dieter Kosslick und sein Team haben die Berlinale zu einem Ereignis gemacht, das beim Publikum die Lust und die Neugierde auf Kino immer wieder zu entfachen vermag; ein Ereignis, das auch dem deutschen Film eine angemessene Plattform bietet  und das für die deutsche und internationale Filmwirtschaft immer attraktiver geworden ist."
    Zur vollständigen Pressemitteilung: SPIO-Verbände stehen hinter Dieter Kosslick

    Berliner Zeitung: Harry Nutt schreibt, dass die Kritik der 79 deutschen Filmregisseure/Innen an der Arbeit von Dieter Kosslick "derart harsch formuliert" worden sei, so "dass kein Zweifel daran bestehen konnte, dass es um einen Neustart ohne Kosslick gehen solle." Ein paar der Unterzeichner des Appells seien sich nun aber "nicht mehr so sicher". Nutt weiter: "Namhafte Regisseure wie Dominik Graf und Andreas Dresen haben widerrufen, Kosslick sei gar nicht gemeint gewesen."  Kosslick selbst habe geäußert: „Und in 17 Jahren gab es noch nicht eine einzige rote Zahl bei der Berlinale-Bilanz.“ Kosslick könne "mit Geld umgehen" und das sei eine "Qualität, die neue Kandidaten, die „für den Film brennen“, erst einmal nachweisen müssen. Dieter Kosslick Der Berlinale-Chef sieht sich nicht als Teil des Problems
    Welt.de: Hanns-Georg Rodek analysiert, wie sich die Debatte um die Berlinale in den letzten Monaten entwickelte und zitiert Christoph Hochhäusler mit "Wir haben nicht mit solch einem Knall gerechnet“ und weiter „nicht mit dieser Polarisierung.“ Hochhäusler habe "vor allem nicht vorausgesehen, dass eingeschworene Kosslick-Gegner – Hannah Pilarczyk vom „Spiegel“, der „critic.de“-Gründer (und frühere medienpolitische Grünen-Berater) Frédéric Jaeger, der Kritiker und Filmemacher Rüdiger Suchsland – ihr Manifest als Bankrottvorwurf interpretieren würden."

    Zur Nachfolgethematik schreibt Rodek, dass Konsens sei, dass es „eine herausragende kuratorische Persönlichkeit“ brauche, die auf Kosslick folge. Er fasst weiter: "Und man sollte eine Altersgrenze beachten: höchstens Anfang 50, besser jünger als 50. Festivaldirektoren werden zum Glück nicht wie nasse Handtücher ausgewechselt, und der Neue bräuchte Zeit für Reformen." Das dritte Kritirium käme von Kulturstaatsministerin Monika Grütters selbst. Sie sähe gerne eine Frau auf dem Posten. Eine Revolution ohne Revolutionäre

    taz.de: Ein Brief und seine Folgen

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