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Presseschau

EU: Vorschlag für eine überarbeitete Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste (Update)

27. Mai 2016
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„Wir begrüßen, dass die Europäische Kommission in ihrem Paket zur neuen Mediengesetzgebung die kulturelle Vielfalt in Film und Fernsehen stärken will, die Relevanz des Jugendschutzes betont, auf gleiche Wettbewerbsbedingungen für kleine wie große Unternehmen zielt und dazu Online-Plattformen für die Umsetzung gemeinsamer Werte stärker in die Pflicht nehmen will. Das ist ein positives Signal für die deutsche Filmwirtschaft“, zitiert Blickpunkt:Film die Reaktion von SPIO-Präsident Alfred Holighaus auf die am vergangenen Mittwoch von der EU-Kommission vorgestellte neue Richtlinie für audiovisuelle Mediendienste (AVMD-Richtlinie): SPIO wertet neue AVMD-Richtlinie als positives Signal für die deutsche Filmwirtschaft

Meldungen vom 26. Mai:

Die EU-Kommission wolle Streamingdienste wie Netflix oder Amazon Prime dazu verpflichten, mindestens 20 Prozent europäische Produktionen in ihrem Angebot bereitzustellen, schreiben Markus Becker und Hannah Pilarczyk bei Spiegel online. Außerdem sollen einzelne EU-Länder diese Streamingdienste dazu verpflichten können, sich finanziell an der Produktion von europäischen Filmen und Serien zu beteiligen, habe die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel vorgeschlagen. Die Anforderungen an die Streamingdienste, die die EU-Kommission mit diesem Vorstoß formuliere, seien weniger weitreichend als es zunächst erscheint. Der Netflix-Katalog in der EU umfasse laut einer Studie des European Audiovisual Observatory bereits jetzt über 20 Prozent europäische Filme, bei iTunes liege die Quote bei 21 Prozent, bei weiteren 75 Video-on-Demand-Diensten im Schnitt sogar bei 27 Prozent: Europäische Filme und Serien: EU-Kommission verlangt Quote für Netflix und Amazon (frei zugänglich)

Der Vorsitzende der Produzentenallianz, Alexander Thies, habe den Vorstoß aus Brüssel begrüßt, berichtet Meedia.de: „Wir erleben gerade, wie sich Video-on-Demand-Dienste neben den Fernsehsendern zu wichtigen Playern bei der Programmverbreitung entwickeln. Da ist es nur folgerichtig, wenn für die europäischen Angebote von Netflix, Amazon & Co. vergleichbare Regeln gelten wie für europäische Fernsehsender“: Video on demand: EU will Mindestgrenze für europäische Produktionen bei Netflix und Amazon (frei zugänglich)

Begeistert sei man bei Netflix nicht, schreibt Alexander Krei bei DWDL.de. „Unsere Kunden auf der ganzen Welt lieben europäische Produktionen. Deshalb erhöhen wir die Investitionen darin", habe ein Netflix-Sprecher gegenüber DWDL.de gesagt. Man habe bereits hunderte Millionen Euro in Produktionen aus Europa investiert und inzwischen auch mit der Produktion eigener Originalserien wie „Marseille“ oder „The Crown“ begonnen. Darüber hinaus seien Serien in Deutschland, Spanien und Italien in Arbeit. „Und wir schauen aktiv nach weiteren Projekten“, habe der Streamingdienst angekündigt. EU will Netflix & Co. zu Europa-Quote verdonnern (frei zugänglich)

Neben den Quoten für Streamingdienste habe die EU-Kommission weitere Initiativen zur Neuordnung des audiovisuellen Sektors präsentiert, berichtet der Kölner Stadtanzeiger. Online-Plattformen wie YouTube oder Dailymotion, auf denen vor allem Videos zu sehen sind, sollten demnach mehr für den Kinder- und Jugendschutz tun. Außerdem wolle die EU-Kommission im Fernsehen mehr Werbung über sogenannte Produktplatzierungen und gesponserte Inhalte erlauben. Mehr Raum für klassische Werbeblocks sei nicht vorgesehen: EU fordert Europa-Quote bei Netflix und Co. (frei zugänglich)

Zur Pressemitteilung auf den Seiten der EU-Kommission: Kommission aktualisiert EU-Bestimmungen für audiovisuellen Bereich und stellt gezielten Ansatz für Online-Plattformen vor (frei zugänglich)

Ebenfalls auf des Seiten der EU-Kommission: Proposal for an updated Audiovisual Media Services Directive (frei zugänglich)

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