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Presseschau

FAZ-Gespräch mit Nico Hofmann: “Die Privaten werden in der deutschen Fiktion wieder mehr auf eigenen Content setzen müssen.” / Format Tatort “probiert alles angstfrei aus, was geht” / Europäische Medienidee nötig, sonst wird der hiesige TV-Markt künftig vo

28. Juli 2017
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Der Produzent Nico Hofmann äußert sich im Gespräch mit Ursula Scheer in der FRANKFURTER ALLGEMEIN WOCHE zu den Verschiebungen des klassischen Fernsehens hin zu "on demand". So betont er, dass die Programmgestaltung, auch für ihn als Produzent, heute "hochgradig individualisiert" sei. Auch hätten sich die Sehgewohnheiten heute massiv verändert und in Betrachtung der audiovisuellen und fiktionalen Inhalte sei das Bildungsniveau der Zuschauer enorm gestiegen – und dies würde auch zu einer veränderten Erwartungshaltung führen. "Schabloniertes" wäre nicht mehr ausreichend. Das Niveau würde insgesamt steigen.
Auf die Frage, warum der Tatort sich noch immer als Format und Quotengarant halte antwortet Hofmann, dass er "im Grunde die einzige Form im Fernsehen" sei, die sich in den letzten Jahren immer wieder neu definiert hätte. Der Geschäftsführer der UFA differenziert aber auch zwischen linearem "klassischem Programm" und klassischem Plattformfernsehen und legt dar, wie diese sich unterscheiden.

Insgesamt konstatiert er, würden die privaten Sender unter Druck geraten, weil die werberelevante Gruppe junger Zuschauer zu den Streamingplattformen abwandere und er folgere daraus: "..die Privaten werden in der deutschen Fiktion wieder mehr auf eigenen Content setzen müssen."

Zum in Deutschland noch weit verbreiteten Neunzigminüter merkt Hofmann an, dass dieser weltweit – außer in Deutschland – nicht mehr gepflegt werde. In den USA sei dieses Format "vor zwanzig Jahren" beerdigt worden.

Zur aktuellen Debatte um die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen betont er, dass es hier auch um "neue Sendeplätze für Serien und andere Finanzierungsmodelle für innovative Produktionen" gehe. Das Öffentlich-Rechtliche sei aus seiner Sicht wichtig als "einzigartige Talentschmiede". Lesen Sie das gesamte Gespräch hier:

Revolution im Fernsehen (Link zum Heft / FRANKFURTER ALLGEMEINE WOCHE  (Ausgabe Nr. 30/2017 vom 28.7.2017)

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