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Presseschau

Filmfestival Cannes und Netflix: „Wer recht behält, das werden am Ende die Zuschauer entscheiden..“

8. Mai 2018
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    Zu Beginn des Filmfestivals von Cannes haben sich die Verantwortlichen mit dem Streamingdienst Netflix überworfen. Es geht um die große Frage, wer die Filmgeschichte weiterschreiben wird. Tobias Kniebe kommentiert in der Süddeutschen Zeitung: Problem sei dabei, dass der Streamingdienst bei seinen Investitionen „einen Teil seines gigantischen Acht-Milliarden-Dollar-Einkaufsbudgets“ so Kniebe „in beinharte Filmkunst“ stecke und das würde den  „Cinephilen das Wasser in die Augen“ treiben. Solche Projekte würden künftig aber nicht in Cannes gezeigt, so bspw. die letzte Regiearbeit des Hollywood-Giganten Orson Welles. "The Other Side of the Wind".

    Er konstatiert weiter: „Netflix kämpft auch nicht per se gegen die Existenz von Kinosälen mit großer Leinwand – ihr Überleben scheint der Firma nur eben herzlich egal zu sein.“

    Dem Festivalleiter Thierry Frémaux stimmt Kniebe in einem Punkt zu: „Das Netflix-Serienereignis, das von Woche zu Woche größere Kreise zieht und die sozialen wie auch die klassischen Medien erfasst, gibt es sehr wohl. Ein Netflix-Filmereignis aber, das eine Premiere feiert und eine große Gemeinde von Cinephilen zugleich erfasst, hat sich trotz eindrucksvoller Starnamen im Netflix-Programm noch nicht recht manifestiert.“ Der ganze Artikel: Kampf um die Zukunft des Kinos
    (frei zugänglich)
    Im Interview der Berliner Zeitung: Thierry Frémaux

    „Es gibt weder Streit noch Krieg. Der Geschäftsführer von Netflix, Reed Hastings, hat erst vor wenigen Tagen Fehler im Umgang mit Cannes eingestanden und gesagt, sie müssten in Zukunft die Tradition des Kinos vielleicht etwas mehr respektieren. Die Welt ihrer Plattform sei das Internet und die sehe sich nun mal mit der des Kinos konfrontiert. Darin sind wir uns ganz einig. Die Lage der Filmbranche und die Umstände, wie Filme hergestellt und gezeigt werden, haben sich stark verändert. Wichtig ist: Cannes verbietet keine Filme von Netflix. Wir erlauben sie nur nicht im Wettbewerb. Es gibt aber viele andere Möglichkeiten, in Cannes zu laufen. „Star Wars“ zeigen wir auch nicht im Wettbewerb.“
    Berliner Zeitung: „Es gibt weder Streit noch Krieg. Der Geschäftsführer von Netflix, Reed Hastings, hat erst vor wenigen Tagen Fehler im Umgang mit Cannes eingestanden und gesagt, sie müssten in Zukunft die Tradition des Kinos vielleicht etwas mehr respektieren. Die Welt ihrer Plattform sei das Internet und die sehe sich nun mal mit der des Kinos konfrontiert. Darin sind wir uns ganz einig. Die Lage der Filmbranche und die Umstände, wie Filme hergestellt und gezeigt werden, haben sich stark verändert. Wichtig ist: Cannes verbietet keine Filme von Netflix. Wir erlauben sie nur nicht im Wettbewerb. Es gibt aber viele andere Möglichkeiten, in Cannes zu laufen. „Star Wars“ zeigen wir auch nicht im Wettbewerb.“ Thierry Frémaux „Das Kino ist eine erwachsene Kunst"
    Thierry Frémaux „Das Kino ist eine erwachsene Kunst"

    NZZ: Disput über den Abschlussfilm Vor Gericht muss über die angesetzte Aufführung eines gespannt erwarteten Films entschieden werden. Und Festivalchef Thierry Frémaux macht aus Ärger über unvorteilhafte Berichte der Presse die Arbeit schwer. Susanne Ostwald in der Neue Zürcher Zeitung:
    Beim Filmfestival in Cannes hat der Streit diesmal schon vor der Eröffnung begonnen
    (frei zugänglich)

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