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Presseschau

Filmverbände: „Der Erfolg des deutschen Kinofilms muss auch im Fernsehen stattfinden!“

6. Oktober 2010
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Die gemeinsame Erklärung von Produzentenallianz, Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm / AG DOK, BFFS – Bundesverband der Deutschen Film- und Fernsehschauspieler e.V., BundesFilmVerband in ver.di, Bundesverband der Fernseh- und Filmregisseure e.V., bvk – Bundesverband der bildgestaltenden Kameramänner und -frauen in Deutschland e.V. und Verband Deutscher Drehbuchautoren e.V. im Wortlaut:

„Hanami – Kirschblüten“ oder:

„Der Erfolg des deutschen Kinofilms muss auch im Fernsehen stattfinden!“

Filmverbände wenden sich gegen nächtliche Programmierung von deutschen Erfolgsfilmen und fordern regelmäßige Sendeplätze für deutsche Filme in der Hauptsendezeit

Berlin, 6. Oktober 2010 – Die ARD hat für Samstag, den 20. November 2010 die Free-TV-Premiere des deutschen Erfolgsfilms „Hanami – Kirsch­blü­ten“ (Produktion: Olga Film, Buch und Regie: Doris Dörrie, Produzenten: Molly von Fürstenberg und Harry Kügler, Kamera: Hanno Lentz, Haupt­dar­steller: Hannelore Elsner und Elmar Wepper) mit einem Sendebeginn um 22:15 Uhr angekündigt.

Der von der Kritik gelobte Film wurde u.a. mit Unterstützung des DFFF, des FFF Bayern und der FFA realisiert. Der Film hatte im Kino ca. 1,1 Mio. Be­sucher und bei einer vorausgehenden Programmierung auf ARTE in Deutschland 1,55 Mio. Zuschauer (Marktanteil 4,8 %) und damit eine der besten Zuschauerzahlen in der Geschichte von ARTE. Dazu kommen in Frankreich noch einmal ca. 500.000 Zuschauer. Von der Deutschen Film­bewertung wurde der Film mit dem Prädikat „Besonders wertvoll“ ausgezeichnet und er gewann den Deutschen und den Bayerischen Film­preis sowie viele internationale Auszeichnungen.

Dennoch war es der ARD – wohl auf Grund des starren Sendeschemas – nicht möglich, für diesen Film einen Sendeplatz um 20:15 Uhr vorzusehen. Damit werden große Teile des Publikums diesen Film, der ein besonders erfolgreiches Beispiel für die heutige Qualität des filmischen Schaffens in Deutschland ist, nicht sehen.

Leider handelt es sich bei dieser Programmierung um keinen Einzelfall. Zwar kann der deutsche Kinospiel- und Dokumentarfilm international seit Jahren erfreuliche Erfolge erzielen und auch eine deutliche Steigerung des Zuschaueranteils in Deutschland vorweisen. Dieser Erfolg wird durch ein wirksames System öffentlicher Förderung unterstützt. Zu den Hauptsen­dezeiten von ARD und ZDF kommt der deutsche Kinofilm jedoch kaum vor.

Die unterzeichnenden Verbände wiederholen deshalb ihre Forderung nach einem wöchentlichen Sendetermin für deutsche Kinofilme in der Haupt­sen­de­zeit von ARD und ZDF. Kinofilm stellt ein wichtiges Element der Kultur in Deutschland dar und wird auch deshalb öffentlich gefördert. Dieses kul­turelle Schaffen auch dem breiten Publikum nahe zu bringen und hierfür attraktive Sendeplätze vorzusehen, ist Teil des Kulturauftrags der öffentlich-rechtlichen Sender.

Allianz deutscher Produzenten Film & Fernsehen e.V.
Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm / AG DOK
BFFS – Bundesverband der Deutschen Film- und Fernsehschauspieler e.V.
BundesFilmVerband in ver.di
Bundesverband der Fernseh- und Filmregisseure e.V.
bvk – Bundesverband der bildgestaltenden Kameramänner und -frauen in Deutschland e.V.
Verband Deutscher Drehbuchautoren e.V.

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