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Presseschau

Hans Hege: Wozu soll der Rundfunkbeitrag in der digitalen Zukunft dienen? 5 Prozent für Innovationen?

3. November 2017
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Der Rundfunkbeitrag sei nicht nur für die öffentlich-rechtlichen Anstalten da. Deswegen sollte eine Innovationsagentur fünf Prozent der Mittel bekommen, schreibt Hans Hege im Tagesspiegel und positioniert sich dazu mit drei Schwerpunkten, die diese übernehmen könne: (Zitat:)

– die Förderung audiovisueller Inhalte und innovativer Formate insbesondere für Zielgruppen, die die Anstalten nicht oder nicht mehr erreichen; diese Inhalte sollten über alle dafür geeigneten Wege und Plattformen verbreitet werden

– die Stärkung der Zivilgesellschaft als Gegenkraft zu global dominierenden Medienunternehmen. Im letzten Jahrhundert sollten offene Kanäle, aus Gebühren finanziert, eine Gegenkraft zum kommerziellen Fernsehen sein. Das sind sie nicht geworden (bieten in Berlin immerhin Freiräume für kreative Experimente). Heute brauchen wir mehr denn je ein Gegengewicht zu globalen Plattformen, aber auch den Telekommunikationsunternehmen und dominierenden Inhalteanbietern

– die Förderung unabhängiger Forschung zu Medien und Kommunikation
Öffnet ein Fenster für Innovationen!

Anmerkung: Hans Hege war von 1992 bis 2016 Direktor der Medienanstalt Berlin-Brandenburg.

„Unmut über Zustand, Sinn und Auftrag von ARD, ZDF und Deutschlandradio“ und „ein enormes Legitimationsproblem“
Die Internet-Revolution schüttele den öffentlichen Rundfunk durch. Seine politische und soziale Basis bröckele schreibt Viola Schenz in der Neuen Zürcher Zeitung. Auch die ARD und das ZDF würden von allen Seiten in die Kritik geraten. Ein weiterer Kommentar zur Debatte: Die öffentlichen Sender im Sturmwind

Ein weiterer Kommentar von Dietrich Leder zum Spiegel-Artikel „Die unheimliche Macht“
Der „Spiegel“ habe seine Ausgabe vom 7. Oktober 2017 mit einem Titel aufgemacht der Dietrich Leder „stutzen lässt“. Das Titelbild zeigte in einem dunklen Raum einen Fernsehschirm, dessen Bild verpixelt war. In das Fernsehbild war die Überschrift „Die unheimliche Macht“ montiert. Unter dem Fuß des Fernsehapparats stand die Zeile „Wie ARD und ZDF Politik betreiben“. Ein Kommentar dazu in der Medienkorrespondenz: Wie diverse „Spiegel“-Redakteure Kritik an ARD und ZDF betreiben (vom 10.10.2017)

Blick in die Schweiz zur No Billag-InitiativeEs gäbe einen Prozess, der schon laufe. „Die digitale Revolution unterspült die Legitimationsbasis von Rundfunkgebühren. Mittelfristig ist zu erwarten, dass die Politik – soweit sie Handlungsbedarf erkennt – auf andere Fördersysteme umschwenken wird, die über den Staatshaushalt finanziert werden. Natürlich wären Vorkehren zur Sicherung der Medienfreiheit nötig. Dann würden Leistungsaufträge an Produzenten vergeben, welche wiederum ihre Angebote an Medien-Plattformen und Radio- oder Fernsehstationen weiterreichen können.“ Trotz No-Billag könnte man Medien fördern

(alle frei zugänglich)

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