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Presseschau

Jan Mojto über das Verkaufspotenzial deutscher TV-Ware & den Bedarf an High-End-Produktionen aus Deutschland

13. November 2017
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Jan Mojto, Filmproduzent und Rechtshänder Beta Film, habe "Babylon Berlin" bereits in über 60 Ländern lizensiert, berichtet Joachim Huber im Tagesspiegel. Im Interview spricht Mojto über Verkaufspotenzial von TV-Ware und die Botschaft von Fiktion made in Germany.
Deutsche Krimiserien und deutsche Fiktion hätten sich in Kontinentaleuropa immer schon relativ gut verkauft, so Mojto im Interview, aber neu sei, dass „immer mehr fiktionale Produktionen aus Deutschland dem höchsten internationalen Standard entsprechen.“ Er betont, dass sich deutsche Fiktion nicht in erster Linie „weil sie deutsch sei“ verkaufe,  sondern weil die Kunden an ein Publikumsinteresse glauben würden. Entscheidend seien Produktionsweise, Erzählhaltung und das Thema. Aber auch das „spezifisch Deutsche“, die vergangenen hundert deutsche Jahre würden auf Interesse stoßen.

Im Bereich „Shows und Showformate““ sei Deutschland allerdings mehr Importland als Exporteur„ Hier werde „adaptiert.“ „Positiv gesagt: Da ist Terrain zu gewinnen.“

Auf dem heutigen internationalen Programmmarkt seien durchschnittliche, aber gute Programme keine Mangelware, so Mojto weiter. „Der große Bedarf besteht an High-End-Produkten.“ Da habe Deutschland Nachholbedarf.

Auch spiele es eine Rolle, dass „das deutsche öffentlich-rechtliche System solche Filme (Anm. Bezug siehe Artikel) ermöglicht, die sich mit dem Funktionieren, besser Nichtfunktionieren gewisser Staatsorgane beschäftigen, darauf reagieren die Leute. Es zeigt dem Ausland, wie reif die deutsche Demokratie ist.“

Abschließend äußert Mojto zur Förderung: „Ein Land wie Deutschland, das nolens volens politisch und wirtschaftlich eine bestimmte Rolle in Europa und der Welt spielt, ein Land, das vom Export lebt, muss ein vitales Interesse daran haben, dass sein Image differenziert dargestellt und in der Welt verbreitet wird. Der erfolgreichste Weg, Botschaften zu vermitteln, sind fiktionale Programme. Die Franzosen haben das längst erkannt, die Italiener auch, Deutschland hat das vernachlässigt. Es geht nicht um Product-Placement, dass da irgendwo ein Porsche gezeigt wird, es geht darum, die deutsche Wirklichkeit zu zeigen. Mehr Förderung kann bei dieser eminent wichtigen Aufgabe helfen.“

Das ganze Interview finden Sie hier: Goldene Zeiten für deutsche Fernsehserien

(Frei zugänglich)

taz.de: Jugendserien im deutschen TV: Serien mit jungen Protagonisten seien in Deutschland sehr erfolgreich – auch bei Erwachsenen. Das zeige nicht nur der „Club der roten Bänder“. Endlich gutes Fernsehen für alle

(Auf Wunsch frei zugänglich)

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