„Geldmangel und der Skandal um manipulierte Rankingshows“: Lutz Marmor durchlebe als aktueller Vorsitzender der ARD „turbulente Zeiten“, schreibt Ulrike Simon in der Berliner Zeitung und fragt den ARD-Vorsitzenden, ob der Aufwand, die Manipulationen aufzuarbeiten, „angesichts der Irrelevanz der Sendungen“ nicht eine „billige Form der Selbstkasteiung“ sei, „um zu demonstrieren: Ich, Marmor, bin der Vorsitzende, der für Transparenz in der ARD steht?“ Marmor antwortet, das sei „keine Selbstkasteiung, sondern nötige Aufklärung“. Aber „tatsächlich“ verursache Transparenz Arbeit: „Was glauben Sie, wie viel Aufwand es ist, all die Berichte für Landtage, Rechnungshöfe, die KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs von ARD und ZDF) und andere zu erstellen – gleichzeitig sollen wir in der Verwaltung sparen.“
Bei einer Veranstaltung vor ein paar Monaten hätten Schauspieler geschildert, welche Auswirkungen die Budgets auf sinkende Honorare, Drehtage und Beschäftigungsmöglichkeiten haben, erläutert Simon weiter. Marmor habe sich überrascht gegeben und „versprochen, sich zu kümmern“. Auf die Frage, was er unternommen hat, antwortet Marmor: „Es gibt immer Einzelfälle, ja. Bei uns im Sender aber nicht, das habe ich überprüfen lassen, und ich habe auch die anderen ARD-Sender gebeten, dies zu tun. Es bedingt allerdings wechselseitige Transparenz zwischen Sendern und Produktionsfirmen, um kontrollieren zu können, ob die Budgets wie verabredet verwendet werden.“ – „Wir verzichten nicht auf Rankingshows“ (frei zugänglich)