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Presseschau

M6-Chef Tavernost: „Wer die Rechte hält, wird gewinnen“

2. Oktober 2008
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    Geschäftsstelle Berlin
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    Nicolas de Tavernost, gelte im Universum von Bertelsmann als Vorreiter, heißt es im Handelsblatt zum Interview mit dem Chef des französischen Fernsehsenders M6. In den vergangenen acht Jahren habe der Manager stets neue Einnahmequellen für den TV-Konzern erschlossen. Im Gespräch mit dem Handelsblatt sagte der 58-Jährige, er glaube, „dass Kinofilme für die Vollprogramme an Bedeutung verlieren.“ Filme seien weniger ein Ereignis, eher eine Wiederholung, er setzt auf Unterhaltungsshows, Reality-TV, Sport „und auch TV-Fiktion“.

    Zur Diskussion über den Umfang des Angebots und die Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland meint Tavernost, dass das französische Werbeverbot Modellcharakter hat: „Werbung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen verzerrt das System. Es gibt keinen echten inhaltlichen Unterschied zwischen privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern mehr, wenn die Einnahmequellen teilweise die gleichen sind.“ Daher sei er für eine strikte Trennung der Finanzierung, „öffentliche Gelder für öffentliches TV, private Gelder für Privat-Fernsehen“.

    Tavernost will auch den Anteil an Eigenproduktionen ausbauen: „Ich glaube, dass es in Zukunft wichtiger wird, die Produktion seiner Inhalte zu kontrollieren.“ In zehn Jahren könne faktisch jeder dank der neuen Technologien einen TV-Sender aufmachen: „In dieser Senderflut werden die Inhalte und die Marke den Unterschied ausmachen. Derjenige, der die Rechte hält, der die Produktion kontrolliert, wird gewinnen.“ – „Werbung im öffentlich-rechtlichen TV verzerrt System“ (frei zugänglich)

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