Skip to content
Presseschau

MIPCOM vom 16-19 Oktober 2017 / Meinungen aus der Branche / Coridaß-Interview

17. Oktober 2017
Topic
Kontakt

Geschäftsstelle Berlin
T 030 20670880
E-Mail

Zur diejährigen MIPCOM hatBernd Schlötterer für Blickpunkt:Film (Ausgabe #42/2017 vom 16.10.2017, S. 40-45), Statements aus der Branche eingesammelt, hier die wichtigsten Antworten zum Thema "Nachfrage nach Produktioenen aus Deutschland":

Alexander Coridass, Geschäftsführer ZDF Enterprises: Er konstatiert eine "veränderte Haltung der Märkte zu deutschem Programm". Das Siegel "Made in Germany" gelte wieder "als Gütesiegel für erstklassige Produktionen"

Henrik Papst, Geschäftsführer Red Arrow International, betont dass es für die Red Arrow im Herbst auf der MIPCOM spannender sei, da "die amerikanischen Studios" stärker auf der Messe vertreten seien – im Vergleich zur Frühjahrsmesse Mip-TV.

Moritz von Kruedener, Geschäftsleiter Beta Film betont, dass das die deutschen Angebote ihr "Nischendasein längst verlassen" habe. Es sei "im Eventbereich international durchaus wettbewerbsfähig".

Christian Rönsch, Geschäftsführer Studio Hamburg Enterprises schränkt ein: "Auch wenn uns die Briten und Franzosen in puncto High End Drama zugegebenermaßen noch immer eine Nase voraus sind" gehörten so manche Produktionen "zur Weltspitze". Er sieht "enormes Potential" für deutschen Content.

Carlos Hertel, Director of International Sales Bavaria Media International schätzt ein, dass die MIP-TV zwar die ältere Messe sei, jedoch "in den letzten Jahren vor allem aufgrund der Nähe zu den May Screenings in L.A. und dem Festival in Cannes" an Wichtigkeit verloren habe. Die MIPCOM sei nach wie vor für ihn die bedeutendste Programm-Messe. Dennoch hält er fest, dass diese ihren Schwerpunkt noch auf dem Fernsehprogramm habe, aber "ein deutlicher Schwenk in Richtung OTT (Anm. Over-the-top content)" festgestellt werden könne. Zum deutschen Content schließt er, dass es die neuen Marktteilnehmer gäbe und dadurch auch die Produktionsaktivitäten zugenommen hätten – was wiederum zu einer Erhöhung der Verbreitung und des Ansehens des deutschen Programms geführt hätte.

Beatrice Cox-Riesenfelder, Managing Director / CFO ORF Enterprises hält zwei Dinge fest: Zum einen hätten "die Skandinavier geholfen", dass sich der Fokus aus der englischsprachigen in die europäische Welt verlagert hätte, dies gelte vor allem für Krimiproduktionen – die wieder stärker nachgefragt werden würden. Aber es sei immer noch ein "Lucky Shot" "wenn ein deutschsprachiges Format" in einen amerikanischen nationalen Channel schaffen würde.

Bernd Schlötterer, Geschäftsführer Palatin Media
, konstatiert schlicht, dass alles "Hand in Hand geht", d.h. wenn die Qualität und der internationale Anspruch im Inland steigen auf der anderen Seite auch die Nachfrage stetig wachsen würde, da dadurch "die Welt offener für deutsche und europäische Produktionen" würde.

Alexandra Heidrich, Head of TV Sales & Acquisitions Global Screen
findet, dass deutsche Produkte  früher immer als "klassisch und behäbig" wahrgenommen worden seien und die Produktion von Plattformen in Sachen "Erzählweise und Produktion" viel bewirkt habe. Es gäbe hier "eine spannende und sehr positive Entwicklung." Blickpunkt:Film (Ausgabe #42/2017 vom 16.10.2017, S. 46-48, gesonderter Artikel zu Global Screen).


Alexander Coridaß, scheidender Geschäftsführer von ZDF Enterprises zieht Bilanz: "Gute Serien haben es in Deutschland oft schwer"
ZDF-Mann Coridaß im Interview mit digitalfernsehen.de.
Er stand lange an der Spitze der Vertriebsfirma ZDF Enterprises – Nach 20 Jahren legt er sein Amt nieder und zieht Bilanz. "Gute Serien haben es in Deutschland oft schwer"

Scroll