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Presseschau

Produzentenallianz-CEO Palmer: „Film muss noch viel mehr in die Mitte der Gesellschaft getragen werden“

12. Dezember 2008
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Im Interview mit Blickpunkt:Film spricht Christoph Palmer, Vorsitzender der Geschäftführung der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen, über die anstehenden Aufgaben und Ziele. Das  Interview im Wortlaut:

Nachgefragt bei Christoph Palmer

„Ein Leitbild erarbeiten“

Stuttgart – Zum 1. November hat Christoph Palmer den Vorsitz der Geschäftsführung der Produzentenallianz übernommen, am Rand des jüngsten Jour fixe der MFG Filmförderung sprach er erstmals über anstehende Aufgaben.

Die Allianz besteht aus drei Sektionen. Wo liegen die gemeinsamen Schnittmengen von Fernsehfilm-, Kinofilm und Entertainmentproduzenten?
Vergleicht man die Allianz mit anderen Interessensverbänden dann sieht man, dass die gemeinsamen Interessen der drei Gruppen recht nahe beieinanderliegen, zum Beispiel beim Thema Verwertungsrechte. Die Frage ist eher, warum eine solche Allianz erst jetzt gegründet wurde.

Die Gründung ist geschafft. Wie wird sich der Verband weiterentwickeln?
Die bisherigen Verbände und auch die neue Allianz waren und sind in Bezug auf juristischen Sachverstand hervorragend aufgestellt. Ein starkes Gewicht müssen wir in Zukunft zusätzlich auf die Außendarstellung legen – sowohl in Richtung Politik als auch in Richtung Öffentlichkeit. Zudem würde ich die Allianz gern für Animations- und Werbefilmproduzenten und auch für Dokumentarfilmer öffnen.

Die Novellierung des FFG wurde abgeschlossen, was sind die künftigen medienpolitischen Ziele der Allianz?
Das Thema Rechte, und dabei insbesondere die Onlinerechte, wird weiterhin intensiv diskutiert werden. Ich möchte die Allianz aber auch auf einem anderen Gebiet stark machen. Wir werden ein Leitbild erarbeiten. Film muss noch viel mehr in die Mitte der Gesellschaft getragen werden. In Frankreich beispielsweise spielt der Film im gesellschaftlichen Diskurs eine ganz andere Rolle. Und im Übrigen: Filmpolitik kann heute gar nicht mehr allein national oder regional definiert werden, sondern muss die europäische Komponente immer mit einbeziehen.

An welchen Baustellen muss in nächsten Zeit primär gearbeitet werden?
Tatsächlich gibt es erst mal eine Handvoll rein praktischer Aufgaben zu bewältigen. Wir werden eine Geschäftsstelle einrichten, dann stehen die Tarifverhandlungen an, denn die Allianz ist auch Tarifpartner. Und nicht zuletzt muss die Allianz effektive interne Kommunikationsstrukturen und einen Servicemehrwert für die Mitglieder aufbauen.

Aus: Blickpunkt:Film Nr. 51/2008 vom 15. Dezember 2008, S. 9 – Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des Entertainment Media Verlags

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