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Presseschau

Produzentenallianz und ZDF vereinbaren „Eckpunkte der vertraglichen Zusammenarbeit bei Auftragsproduktionen“

28. September 2010
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Mit Vereinbarungen über fortgesetzte und erweiterte Erlösbeteiligungen bei Auftragsproduktionen, verbesserten Zah­lungsbe­dingungen und Erleichterungen bei der Bürgschaftsstellung für die Pro­du­zen­ten sowie der Anerkennung neuer Berufsbilder haben die Gespr­äche zwischen dem ZDF und der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen ein von beiden Seiten sehr positiv bewertetes Ergebnis ge­fun­den. „Wir haben feste Regeln für eine faire Partnerschaft in der digitalen Zu­kunft vereinbart; das ist gut für eine wirtschaftlich gesicherte und facettenreiche Produzentenlandschaft, und das wiederum ist gut für das ZDF als größtem Einzelauftraggeber der deutschen TV-Produktions­wirt­schaft“, sagte ZDF-Programmdirektor Dr. Thomas Bellut. Produzenten­allianz-Geschäftsführer Dr. Christoph E. Palmer: „Unsere Prämisse war, dass die Eckpunkte-Vereinbarung mit dem ZDF qualitativ nicht hinter die mit der ARD vom letzten Dezember zurückfallen durfte. Das ist insgesamt gelungen, so dass wir auch hier zufrieden sein können, eine erste Stufe bei der Modernisierung der Terms of Trade mit den Sendern  erreicht zu haben – eine Vereinbarung auf Augenhöhe.“

Zu den Eckpunkten der Einigung gehören Fortsetzung und Ausbau der Erlösbeteiligung der Produzenten bei vom Sender voll finanzierten Auf­trags­produktionen. Diese Beteiligung an kommerziellen Verwertungen prak­ti­ziert das ZDF bereits seit den 70er Jahren. Für die Rechteverwertung hat sich das ZDF grundsätzlich bereit erklärt, im Einzelfall Sonder­regelungen zuzustimmen.

Wichtige Neuerungen gelten den Zahlungsbedingungen, die für die Pro­duzenten durch frühere Fälligkeiten eine  deutliche Liquiditäts­ver­bes­serung bedeuten. Gleiches gilt für die Behandlung von Bürgschaftskosten. Der den Produzenten bürgschaftsfrei gestellte Vorauszahlungsrahmen wird ver­dop­pelt. Neue Berufsbilder, die erst in jüngerer Zeit entstanden sind, werden künftig in der Kalkulation anerkannt.
 
Beide Seiten erklärten ihre Absicht zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit bei der kommerziellen Video-on-Demand-Verwertung. Diesbezüglich wer­den die Rahmenbedingungen für den Aufbau und Betrieb einer ge­mein­samen Plattform für die kommerzielle Abruf-Verwertung (Video on Demand) von Auftragsproduktionen geprüft.

„Nach den ,Eckpunkten’ mit der ARD und jetzt auch mit dem ZDF können die Produzenten erstmals seit Beginn der Auftragsproduktion für öffentlich-rechtliche Sender in den frühen sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts systematisch und substanziell an der Wertschöpfung Ihrer Werke partizi­pie­ren,“ erklärt Alexander Thies, Vorsitzender des Vorstandes der Produ­zen­ten­allianz. „Unterstützt wurde dies durch die Protokollnotiz zum 12. Rund­funk­än­derungs­staatsvertrag, wofür wir den Ländern zu Dank verpflichtet sind, und durch die Bereitschaft von ARD und jetzt auch ZDF, diese auch um­zu­setzen.“

„Die Vereinbarung hat zum Ziel, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gerade auch für die mittelständische Produktionswirtschaft zu stärken und zusätzlich zum Abbau bürokratischer Hemmnisse beizutragen“, sagte ZDF-Pro­grammdirektor Bellut bei der Vorstellung der Eckpunkte. „Wir haben großen Respekt vor der kreativen und unternehmerischen Leistung der deutschen Produzenten. Mit dem Abschluss der nicht immer leichten Verh­andlungen haben wir nun eine belastbare Grundlage für die digitale Zu­kunft. Das ZDF bleibt ein verlässlicher Partner für eine vielfältige und wirtschaftlich gesunde Produktionslandschaft".

Die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen ist die maßgebliche Interessenvertretung der deutschen Produzenten von Film-, Fernseh- und anderen audiovisuellen Werken. Sie vereint ca. 200 Produktions-unternehmen aus den Bereichen Animation, Kinofilm, TV-Entertainment, TV-Fiktion und Werbung.

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