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Presseschau

ProSiebenSat1 fordert Anteil an der Rundfunkgebühr und stellt zwei öffentlich-rechtliche Sender in Frage / Medienordnung 4.0

3. Juli 2017
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    Privatsender haben bisher keinen Zugriff auf öffentliche Gelder – diese sind den öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF vorbehalten. In einem umfangreichen Interview in der F.A.S. (Ausgabe Nr. 26 vom 2.7.17, S.23, Wirtschaft / nicht frei zugänglich) mit Pro-Sieben-Sat.1-Vorstand Conrad Albert äußere er sich dazu, warum Fernsehen vielen könne, was das Internet nicht könne, dass das private Fernsehen  „ein gesundes Medium“ sei und die Werbewirtschaft bei ihnen buche und nicht im Internet – bei moderatem Wachstum auf hohem Niveau. Weiterhin äußere er, dass der Konzern rund 50 Prozent seiner Umsätze “außerhalb des TV-Werbegeschäfts“ erwerbe – zum Beispiel im Bereich Commerce,  Digital Entertainment sowie im Produktions- und Rechtegeschäft. Insbesondere stelle er im Interview eine Medienordnung 4.0 vor,  mit der er den öffentlich-rechtlichen Rundfunk kritisiere. Die Frage sei, ob dieser überhaupt noch die Grundversorgung erfülle, wenn er nur noch einen Teil der Gesellschaft erreiche. „Nur fünf Prozent der Zuschauer von ARD und ZDF sind unter 30 Jahre alt“ so Albert im Interview weiter. „In dem Maße“, so Conrad weiter, „in dem wir – die privaten TV-Vollprogramme – die Grundversorgung vor allem in jungen Segmenten de facto mitübernehmen, finden wir es sachgerecht, dass diese Inhalte aus öffentlichen Mitteln finanziert oder mitfinanziert werden“. Daher fordere er einen Systemwechsel mit der Medienordnung 4.0., “..damit die öffentliche Finanzierung sich nicht länger an der Institution fest mache, sondern am Inhalt.“ „Politik gucken die jungen Leute bei Pro7“ (E-Paper)

    Die FAZ warnt vor einer Öffnung der Rundfunkgebührengelder für alle Medien, weil es zu einer immensen Erhöhung dieser führen würde. Vor allem aber, „..weil die dann politisch verflochtenen Staatsmedien ihre Unabhängigkeit verlören“ Staatsmedien (E-Paper der Ausgabe Nr. 151 vom 3.7.17, S. 15, Wirtschaft)
    Update, jetzt frei zugänglich:Staatsmedien
    Handelsblatt: Vorstand fordert öffentliche Mittel für Privatsender (frei zugänglich)

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