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Presseschau

Söder plant Umbau des Münchner Filmfest zu int. Medienfestival / Bayerisches Kino soll Chefsache werden / Berlinale

25. Juni 2018
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    Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder habe am Freitag (22.6.) vor der Presse gesagt, dass er das Filmfest München zum wichtigsten deutschen Festival vor der Berlinale ausbauen wolle: "Wir werden uns nicht mit Platz zwei zufrieden geben!". Tobias Kniebe, David Steinitz und Anke Sterneborg schreiben dazu in der Süddeutschen Zeitung (Ausgabe vom 23.6., Feuilleton), dass er auch bereits ankündigte habe, das bisher von der Stadt München und dem Freistaat gleichmäßig mit dem Löwenanteil getragene Budget des Festivals – seitens des Freistaats – bereits ab
    2019 um drei Millionen Euro pro Jahr zu erhöhen. „Mit den zusätzlichen drei Staatsmillionen sind es ab dem kommenden Jahr 7,5 Millionen Euro.“ Söder weiter: "Wir sind bereit, noch mehr Geld zu investieren." Die Autoren kommentieren: „Was auch notwendig wäre, wenn er den Wettkampf ernst meint, denn die Berlinale hat ein Budget von 25 Millionen Euro pro Jahr.“

    Das Filmfest München soll, wenn es dem bayerischen Ministerpräsidenten nach geht, zu einem "internationalen Medienfestival" werden, das auch Virtual Reality und Computerspiele mit einbezieht. Weiterhin soll ein Festivalzentrum entstehen, dazu könne es auch einen Neubau geben, oder den Umbau einer bereits bestehenden Immobilie. Löwe beißt Bär
    (Paid)

    Süddeutsche Zeitung: „Der Streit der Schwesterparteien CDU und CSU um die Diskurshoheit im Land, er scheint jetzt sogar das Feld der Filmkunst erfasst zu haben“, schreibt Tobias Kniebe in seinem Kommentar (SZ, Ausgabe vom 23.6., Meinungsteil). Dies bedeute für die Filmschaffenden, dass sie „mit zusätzlichen Millionen hofiert und präsentiert“ werden.
    Aber für die Festivals würde es schwieriger werden, zumal es in Deutschland bereits mehr als 400 Filmfeste gäbe, dazu käme noch die internationale Konkurrenz. Kniebe betont, dass Filmfestivals „hochpolitisch“ seien, aber: „Positiv daran ist aber doch: In der Filmpolitik kann man deutlich weniger kaputtmachen als etwa in der Flüchtlingspolitik.“ Im Wettbewerb
    (Paid)

    Spiegel Online: Die Berlinale ist ein gigantisches Festival, eine Person kann es kaum allein leiten, Dieter Kosslick war dafür ein Beispiel. Nun übernehmen Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek. Das könnte klappen, auch wenn ihre Wahl heikel ist. Zwei für das Monster

    Frankfurter Allgemeine Zeitung: Cannes hat die Streamingdienste gerade abgewiesen, Berlin könnte ihnen ein eigenes Forum bieten. Aber dazu braucht es keine Schlagseite ins Populäre, sondern einen entschiedenen künstlerischen Willen, meint Andreas Kilb: Warum sich die Berlinale ändern muss
    (frei zugänglich)

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