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Presseschau

Sparen beim „Tatort“: „Das geht schon ans Eingemachte“

26. November 2012
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    Zum zehnjährigen Münster-„Tatort“-Jubiläum gaben die Autoren Stefan Cantz und Jan Hinter dem Tagesspiegel ein Interview. Auf die Frage, wie stark die Sparbemühungen des Fernsehens die Drehbuchautoren einschränkten, antwortete Hinter: „Wenn neuerdings Szenen mit unserem Serienpersonal, also ‚Alberich‘, Staatsanwältin Klemm oder Thiels Vater und seiner Assistentin Nadeshda gestrichen werden müssen, weil deren Drehtage das Budget sprengen, geht das schon ans Eingemachte.“ Die seien das „Salz in der Suppe“, was ja auch die Zuschauerreaktionen bewiesen. „Aber die Produzenten stehen unter einem gewaltigen Druck, in deren Haut möchte ich nicht stecken.“ Cantz: „Es ist eines der größten Rätsel der Fernsehlandschaft, warum die ARD bei den Budgets ihres erfolgreichsten Produkts, dem „Tatort“, so knauserig ist.“ Sie unkten schon oft beim Schreiben, dass zum Beispiel Actionszenen oder Situationen, in denen ein bisschen Komparserie benötigt wird, rausfliegen. „Und meistens haben wir recht. Die Geschichten werden immer mehr zu Kammerspielen, weil an allen Enden und Ecken Geld fehlt.“ Proteste würden nicht helfen, sagt Jan Hinter: „Mit dem Protest ist das wie in jedem Abhängigkeitsverhältnis so eine Sache. Wenn man sich zu weit aus dem Fenster lehnt, gilt man sehr schnell als ‚schwierig‘ und riskiert seinen Job: „Jan Josef Liefers sollte gar nicht Boerne spielen“ (frei zugänglich)

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