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Presseschau

Strobl: „Eckpunkte schaffen Anreiz für neue Finanzierungsmodelle und mehr Innovation“

5. August 2016
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epd medien bringt ein ausführliches Interview mit Degeto-Geschäftsführerin Christine Strobl über „Babylon Berlin“, die Finanzierung von Großprojekten, die Bedeutung der Quote und die Freitagsfilme im Ersten.

Zu den Eckpunkten 2.0 merkt die Interviewerin Diemut Roether an: „Man könnte auch sagen, die ARD hat sich da über den Tisch ziehen lassen, wenn die Produktionen jetzt 10 oder 15 Prozent teurer werden“ und fragt, warum Strobl faire Produktionsbedingungen so wichtig seien. Christine Strobl antwortet, für sie sei Film und Fernsehen „immer ein Geben und Nehmen“. Die ARD habe sich bei den Eckpunkten 2.0 auf zwei wesentliche Punkte eingelassen: „Wir statten die Produktionen einerseits ordentlich aus, aber wir nehmen die Produzenten dann auch in die Pflicht und stellen die teilfinanzierte Auftragsproduktion stärker in den Mittelpunkt. Wir sagen also: wenn es so ist, wie ihr immer sagt, dass sich die Produktionen verwerten lassen, es aber daran scheitert, dass wir keine Rechte abgeben, dann ändern wir das. Dies heißt im Gegenzug aber auch, dass der Produzent, der dieses Modell wählt, dann auch in einer anderen Finanzierungsverantwortung steht. Denn über die Teilfinanzierung haben wir die Möglichkeit geschaffen, dass wenn ein Film teurer wird als es verabredet war, dem Produzenten zu sagen: wenn Du so an den Erfolg glaubst, sind wir bereit Rechte abzugeben, aber dann bring auch andere Geldgeber mit. Das wird sicher das eine oder andere Projekt ermöglichen, das bisher nicht stattgefunden hätte. Die Eckpunkte schaffen also einen Anreiz für neue Finanzierungsmodelle und mehr Innovation. Es gibt aber weiterhin für kleine Firmen, die dies nicht wollen oder können, die Möglichkeit der vollfinanzierten Auftragsproduktion. Die wird nach meiner Auffassung weiterhin den überwiegenden Teil ausmachen, aber es gibt nun eben auch andere Möglichkeiten. Vielleicht können wir die Produzenten damit auch ein wenig ,schubsen’, sich noch mehr außerhalb des geschützten Bereichs Deutschland zu bewegen. Die Selbstverpflichtung des Eckpunktepapiers fordert die Eigenverantwortung der Produzenten jedenfalls ein. Wir als ARD müssen dann auch damit leben, nicht mehr alle Rechte bei uns ,bunkern’ zu können“: „Man muss neue Lösungen suchen“ (frei zugänglich)
http://www.epd.de/fachdienst/fachdienst-medien/schwerpunktartikel/man-muss-neue-l%C3%B6sungen-suchen

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