Wer gutes Fernsehen will, schaltet spät nachts ein. Dann laufen die anspruchsvollen Doku-Formate. Eine Studie der Filmbranche bemängelt das. Im Auftrag des Berufsverbands der Dokumentarfilmbranche (AG Dok) und des Grimme-Instituts hat der
Medienjournalist Fritz Wolf hat nachgezählt, was im Bereich Dokumentation wann und wo läuft. Es ist sozusagen Teil zwei zu einer ähnlichen Erhebung von vor 15 Jahren. Peter Weissenburger fasst die Ergebnisse in der taz zusammen:
Der „Dokumentarfilm“, also die künstlerisch freiere Produktion, die auch filmischen Wert hat, werde größtenteils im Spätprogramm gesendet. Die Hälfte der Sendungen, die Wolf als „Dokumentarfilm“ einstuft, hat er im Programm nach 23.00 Uhr gefunden. Gerade mal 9 Prozent liefen auf dem wichtigsten Sendeplatz um 20.15 Uhr. Ein Drittel gab es immerhin zwischen 21.45 Uhr und 23.00 Uhr zu sehen – also gerade noch Primetime.
Studie über Dokumentarfilm im TV (Auf Wunsch frei zugänglich)