Caspar Busse schreibt dazu in der Süddeutschen Zeitung (Ausgabe vom 2.4.2019, Wirtschaftsteil). Große Aufregung bei Europas größtem Fernsehunternehmen, der RTL-Gruppe: Überraschend hat Vorstandschef Bert Habets mit sofortiger Wirkung sein Amt niedergelegt. Den Posten wird nun Thomas Rabe übernehmen, und zwar zusätzlich zu seinem derzeitigen Job als Chef des Medienkonzerns Bertelsmann. Es sei keine Übergangslösung, sondern eine dauerhafte. Warum es zu dem plötzlichen Führungswechsel komme sei unklar, es habe aber, so heißt es im Artikel „Differenzen in der Strategie gegeben“. Busse schreibt: „Der Abgang wurde offenbar maßgeblich von Bertelsmann betrieben.“ Auch heißt es, dass Habets einer Zusammenarbeit bei Streamingangeboten mit dem Konkurrenten Pro Sieben Sat 1 eine Absage erteilt habe. Rabe hingegen habe kurz darauf „öffentlich betont, man setze in diesen Zeiten ganz allgemein auf Partnerschaften im Medienbereich“. Jetzt muss der Chef ran (Paid)
Frankfurter Allgemeine Zeitung: „Rabe wies im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Spekulationen zurück, die Entscheidung sei auf Differenzen über die strategische Ausrichtung von RTL zurückzuführen.“ Es sei eine Entscheidung aus „familiären Gründen“ gewesen. An der Strategie von RTL ändere der Führungswechsel nichts, es bleibe bei den drei Prioritäten: „Erstens mit der Stärkung der Kerngeschäfte TV, Radio und Produktionsgeschäft, zweitens mit dem Aufbau lokaler Video-Streaming-Champions und drittens mit dem Aufbau ihrer Werbetechnologie-Geschäfte“ „Mit der Übernahme der Führung bei RTL wird Rabe die Sendergruppe, die 50 Prozent des Gewinns des Gütersloher Medien- und Dienstleistungskonzerns erwirtschaftet, enger an die Zentrale binden“ schreibt Carsten Germis in seinem Artikel: RTL verliert überraschend seinen Chef (Frei zugänglich)