23 unabhängige deutsche Filmverleiher hätten sich zur Interessensgemeinschaft „DI – Die Independents“ zusammengeschlossen, meldet der Tagesspiegel. Ziel sei es, auf die drohende Gefährdung der kulturellen Vielfalt in der deutschen Filmlandschaft wie auch im deutschen Fernsehen hinzuweisen, die durch die Budget-Kürzungen der öffentlich-rechtlichen Anstalten ausgelöst wird: „Die Independents“ gegen Abbau des Spielfilmangebots bei ARD/ZDF (frei zugänglich)
ARD und ZDF seien in den vergangenen Jahren „wichtige und verlässliche Partner für den Einkauf und die Auswertung erfolgreicher und anspruchsvoller Filme“, zitiert Blickpunkt:Film aus einer Mitteilung der Interessengemeinschaft. Vor über einem Jahr habe die ARD-Einkaufsgemeinschaft Degeto jedoch den Ankauf von internationalen und nationalen Filmen gestoppt und die Produktion von Filmen drastisch reduziert. Auch das ZDF habe sich bereits vor Jahren mit Ausnahme vereinzelter Primetime-Ankäufe und dem „wichtigen und erfolgreichen Montagskino“ aus dem Filmankauf zurückgezogen.
Die Interessensgemeinschaft übe auch an der Programmierung der öffentlich-rechtlichen Anstalten Kritik, so Blickpunkt:Film weiter. Die kulturelle Vielfalt der deutschen Filmlandschaft und das Filmangebot in Deutschland drohe zu verarmen, wenn mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Filme wie „The Artist“, „Midnight in Paris“ oder „Habemus Papam“ aufgrund eines „selbst auferlegten Quotendrucks“ als nicht mehr tauglich für die öffentlich-rechtlichen Hauptprogramme angesehen werden: Deutsche Indie-Verleiher tun sich zusammen