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Presseschau

WDR: Externe Prüferin Wulf-Mathies stellte Abschlussbericht zum Umgang mit Belästigungsvorwürfen vor: Forderung nach Kulturwandel

13. September 2018
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Die 76-jährige frühere Gewerkschaftschefin Monika Wulf-Mathies stellte am 12.9. ihren Abschlussbericht zum Umgang des WDR mit den Belästigungsvorwürfen vor. Die ehemalige EU-Kommissarin hatte, vom Intendanten Tom Buhrow beauftragt, die Aufgabe, zu prüfen, wie der Sender mit Hinweisen auf sexuelle Belästigung bisher umgegangen sei. Sie fordert nun einen Kulturwandel: Hinter Vorwürfen sexueller Belästigung verbergen sich demnach struktureller Machtmissbrauch und Diskriminierung. Dass der WDR überhaupt bereit gewesen sei, sich so gründlich durchleuchten zu lassen, finde sie mutig. "Machtgefälle zwischen männlichen Chefs und weiblichen Untergebenen"

Süddeutsche Zeitung: Intendant Tom Buhrow müsse die Verbesserung des Betriebsklimas zur Chefsache machen
Hans Hoff kommentiert in der Ausgabe vom 13.9.2018, Medienteil, aus dem Abschlussbericht: „Der WDR braucht dringend einen Kulturwandel, eine Verbesserung des Betriebsklimas und mehr gegenseitige Wertschätzung.“  Zu Jörg Schönenborn, „dessen Vertrag als Fernsehdirektor er im Frühjahr mit Blick auf den Wulf-Mathies-Bericht noch nicht verlängert hatte“ äußerte Buhrow sich explizit: “Mein Vertrauen ist völlig intakt" Ermittlungseifer mangelhaft

Stern: Prüferin Wulf-Mathies vor der WDR-Belegschaft: "Eine sehr hässliche Form von Machtmissbrauch"

Der Tagesspiegel: WDR-Intendant Buhrow bat im Rahmen der Pressekonferenz mit Blick auf die Fälle der 90er Jahre „alle Opfer im Namen des WDR um Entschuldigung“. Weiterhin habe er die Einrichtung einer „Clearingstelle“ zugesagt. Und zum Betriebsklima äußerte er, dass dazu beim Sender „auf Defizite hin untersucht werden müsse, damit im WDR „angstfrei gearbeitet werden könne“.  Wulf-Mathies mahnt "Kulturwandel" an

(Frei zugänglich)
taz:„..NRW-Branchenverbände forderten in einer Entschließung mehr autonome Ansprechpartner in den Redaktionen, um eine größere Bandbreite an Entscheidungswegen innerhalb der öffentlich-rechtlichen Sender zu schaffen. Wer über Sendeplätze verfügt, solle nicht gleichzeitig über die Finanzierung von Filmen durch die Filmförderung entscheiden dürfen.“

Gerhard Schmidt, Produzent und Gründer der Deutschen Akademie für Fernsehen betrachtet kritisch: „Die Macht in der Hierarchie hat sich verlagert: Aus Vielfalt wurde Einfalt. Warum beschäftigt man denn so viele Redakteure, wenn die WDR-Führung letztlich über alles entscheidet? Der WDR war früher ein Sender der Redakteure mit Fokus auf Inhalt und Qualität, heute ist er ein Sender der Direktoren mit Fokus auf Quote und Kosten­einsparung.“  Ein Artikel von Wilfried Urbe:  Nur die Spitze des Eisbergs

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