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Presseschau

Deutsche Filmakademie: Neuer Vorstandsvorsitzender

16. November 2009
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    Geschäftsstelle Berlin
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    E-Mail

    Die Pressemitteilung der Deutschen Filmakademie im Wortlaut:

    Stefan Arndt als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Filmakademie verabschiedet. Thomas Kufus tritt seine Nachfolge an. Alfred Holighaus verstärkt die Geschäftsführung.

    Bei der Mitgliederversammlung der Deutschen Filmakademie mit anschließender Feier im Hamburger Bahnhof in Berlin wurde am vergangenen Freitag Stefan Arndt, der erste Vorstandsvorsitzende der Deutschen Filmakademie, herzlich verabschiedet. Stefan Arndt, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Kreativzusammenschlusses X Filme Creative Pool sowie Vorstand des X Verleihs, sorgte in seiner sechsjährigen Amtszeit mit dafür, dass die Filmakademie lebendig, spannend, kontrovers, engagiert und kreativ wurde und blieb.

    Die Präsidenten der Deutschen Filmakademie bedankten sich für sechs Jahre herausregenden Engagements: „Stefan Arndt hat zahlreiche Initiativen angeregt, kritisch befördert, hartnäckig verteidigt, die über das hinaus gingen, was für die Akademie Standard war. Er wollte eine lebendige, streitbare Akademie, die man in der Öffentlichkeit nicht nur auf den Filmpreis allein würde festlegen können.“ Günter Rohrbach „Die Gründung der Deutschen Filmakademie war schwierig. Es galt, Vorurteile zu überwinden, Vorbehalte zu entkräften, Mut für und Vertrauen in eine Institution zu haben, die es so in Deutschland noch nicht gegeben hatte. Diese Schwierigkeiten waren allerdings nichts im Vergleich zu denen, die die Akademie in den ersten Jahren – nennen wir sie ruhig die Gründerjahre – zu erwarten hatte. Ohne Stefan Arndt wäre das alles nicht zu bewältigen gewesen. Sein temperamentvolles Engagement für die Sache der Akademie, seine Beständigkeit, – darf ich sagen Dickschädeligkeit? – für die Belange der Akademie, seine Souveränität, seine filmpolitischen Erfahrungen und vor allem seine Liebe zum Film haben ihn zu mehr als einen Vorstandsvorsitzenden gemacht. Er war der Motor. Heute ist die Deutsche Filmakademie beweglich geworden – auch wenn es manchmal noch im Getriebe knirscht. Ich habe viel Verständnis dafür, dass Stefan Arndt seine Zeit nun wieder seinem eigentlich Beruf und der X-Film widmen möchte. Aber er wird uns fehlen. Als Mitglied der Deutschen Filmakademie bleibt er uns erhalten und ich werde mich also noch oft an seiner Streitlust – mit Betonung auf LUST –, seiner Liebe zum Deutschen Film und seinem Verantwortungsgefühl für die Deutschen Filmakademie erfreuen.“ Senta Berger

    Stefan Arndt blickte auf seine Amtszeit zurück: „Da ist schon eine Träne im Auge, wenn man zurückdenkt, was alles war, denn das Tolle an der Arbeit in der Filmakademie in den ersten sechs Jahren war, dass wir alles, ja wirklich alles, neu erfunden haben. Und dass es uns im Lauf der Jahre gelang, neben dem Filmpreis wichtige inhaltliche Projekte umzusetzen. Wir sind weltweit wahrscheinlich die einzige Filmakademie, die sich durch ihre Arbeit für den Schutz der häufig bedrohten Gattung des ‚guten’ Films eingesetzt hat. Und dass dies auch noch basisdemokratisch geklappt hat, ist ein großer Erfolg.“

    Arndts Nachfolge wird Thomas Kufus antreten. Kufus, Geschäftsführer und Produzent der zero one film GmbH, produzierte so erfolgreiche Dokumentarfilme wie „Black Box BRD“ oder zuletzt das Fernsehereignis „24h Berlin“.

    „Als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Filmakademie sehe ich meine Aufgabe darin, verstärkt filmpolitisch relevante Debatten anzuregen. Dazu gehört, die konstruktive, manchmal auch nicht förderliche, Zusammenarbeit zwischen Kino und TV kritisch zu hinterfragen und Anstöße einer Neubestimmung zu suchen. Die Produktion von Kinofilmen wird in den nächsten Jahren sicher nicht einfacher werden. Die Deutsche Filmakademie wird sich deshalb besonders für die substantielle Erhaltung des Kulturguts Kino einsetzen müssen.“ Thomas Kufus

    Die Deutsche Filmakademie freut sich über einen weiteren personellen Zuwachs: Alfred Holighaus, seit 2001 Sektionsleiter der Perspektive Deutsches Kino bei der Berlinale, wird im Januar 2010 das Team als weiterer Geschäftsführer verstärken und sich gemeinsam mit Filmakademie-Geschäftsführerin Christiane Teichgräber neuen Herausforderungen stellen. Holighaus hatte sich bereits seit der Gründung der Deutschen Filmakademie für verschiedene Projekte des Vereins engagiert. Die Berlinale-Leitung kam mit dem Vorstand der Deutschen Filmakademie überein, dass Holighaus seinen kuratorischen Tätigkeiten für die 60. Internationalen Filmfestspiele noch bis zu ihrem Abschluss nachkommt.

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