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Presseschau

„Bertelsmann steigt ins Filmgeschäft ein“ – Update: Meldungen nicht korrekt

13. Oktober 2011
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Heute in der medienpolitischen Presseschau verbreitete Aussagen verschiedener Medien wie „Medienriese Bertelsmann drängt in das Filmgeschäft“ (focus.de), „Bertelsmann steigt ins Filmgeschäft ein“ (horizont.net), oder „Kaum steht Thomas Rabe als neuer Lenker Bertelsmanns fest, bricht der Medienkonzern in ein neues Zeitalter auf – und drängt ins Filmgeschäft“ (Werben & Verkaufen, inzwischen korrigiert) sind nicht korrekt.

Den Meldungen liegen wohl Artikel aus ostwestfälischen Regionalzeitungen zugrunde. Im Westfalen Blatt heißt es: „In einem Hintergrundgespräch kündigte Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Gunter Thielen am Dienstag den Aufbau vieler internetnaher Firmen mit Hilfe institutioneller Geldanleger an. In diesen Unternehmen würden unter anderem Musik und Bildungsinhalte für neue Nutzungsformen aufbereitet. In Babelsberg sei eine Filmgesellschaft im Aufbau, die unter anderem die Rechte zur Verfilmung des Noah-Gordon-Klassikers ,Der Medicus’ erworben habe.“ Thielen schildert Bertelsmann-Zukunft (frei zugänglich)

Beim Konkurrenzblatt Neue Westfälische ist vom „Einstieg ins Filmgeschäft“ die Rede: „… nicht nur die Musik soll Bertelsmann neuen Flair verleihen. Die Bertelsmann-Filmgesellschaft, geführt von Wolf Bauer und Nico Hoffmann, bereitet gerade die Verfilmung von Noah Gordons ,Der Medicus’ vor. ,Das wird unser erster Blockbuster’, hofft Thielen.“ Stühlerücken bei Bertelsmann (frei zugänglich)

Daraus wurde die ebenfalls auf den Seiten des Westfalen Blatts nachzulesende dpa-Meldung: „Medienriese Bertelsmann drängt in das Filmgeschäft. In der Potsdamer Filmstadt Babelsberg baue der Konzern zusammen mit Produzent Nico Hofmann eine neue Filmgesellschaft auf, sagte Aufsichtsratsvorsitzender Gunter Thielen den Zeitungen ,Neue Westfälische’ und ,Westfalen-Blatt’.“ Bertelsmann drängt in das Filmgeschäft (frei zugänglich)

Anmerkung der Redaktion: Über das Projekt „Der Medicus“, auf das in den Artikeln Bezug genommen wird, ist allerspätestens seit November 2010 bekannt, dass es von der 2008 gegründeten UFA Cinema produziert wird. Da veröffentlichte die Filmstiftung NRW nämlich eine entsprechende Förderentscheidung: „Der Me­di­cus“ in Köln – Film­stif­tung NRW för­dert Ver­fil­mung des Best­sel­lers von Noah Gor­don (frei zugänglich)

Und dass die UFA schon lange mit Bertelsmann verbunden ist, ist zumindest in Medienkreisen ebenfalls keine Überraschung. Einzelheiten sind auch auf den Seiten der UFA nachzulesen: UFA – Faszination einer großen Geschichte (frei zugänglich)

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