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Presseschau

DFFF auf 50 Mio. Euro gekürzt

14. November 2014
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Der Haushaltsausschuss des Bundestages habe offenbar wie von der Regierung vorgeschlagen eine Kürzung des Deutschen Filmförderfonds beschlossen, schreibt Uwe Mantel bei DWDL.de. In einer sogenannten „Bereinigungssitzung“ habe der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages am Donnerstag offenbar wie von der Regierung vorgeschlagen beschlossen, die Mittel des Deutschen Filmförderfonds (DFFF) von 60 auf 50 Millionen Euro Jahr, also um immerhin 16,7 Prozent, zu kürzen. Bei der Produzentenallianz stoße das auf Unverständnis – zumal zugleich der gesamte Etat von Kulturstaatsministerin Monika Grütters um 118 Millionen Euro gewachsen sei: Produzenten beklagen Kürzung der Filmförderung (frei zugänglich)

Eine von Studio Babelsberg in Auftrag gegebene Studie habe Mitte Oktober eindringlich vor dieser Kürzung gewarnt, berichtet Blickpunkt:Film. Schon eine Kürzung um sechs Mio. Euro könne der Studie zufolge zu einem Rückgang des Filmproduktionsvolumens in Deutschland um rund 49 Mio. Euro führen. Ende Oktober habe sich dann eine Allianz aus mehr als 60 namhaften Vertretern des deutschen und deutschsprachigen Films in einem Offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel gewandt, mit der Bitte, die drohende DFFF-Kürzung noch abzuwenden und sogar auf eine Aufstockung des Förderinstruments hinzuwirken. Kritik an der Kürzung habe es u.a. von ver.di und der Produzentenallianz gegeben, die die aktuelle Entscheidung so kommentiert habe: „Wir haben dargelegt, dass ein angemessen ausgestatteter DFFF nicht nur für Wachstum, Beschäftigung und Innovation in der Filmproduktion sorgt, sondern auch sehr schnell zu deutlichen Steuer-Mehreinnahmen führt“, habe die Produzentenallianz. Das alles scheint der Regierung der Großen Koalition gleichgültig zu sein. Wir müssen feststellen, dass es der Filmbranche nicht gelungen ist, mit ihren Argumenten die Politik zu überzeugen. Die absehbar negative Entwicklung wird alle, die in unserem Land für den Film arbeiten, deutlich spürbar treffen.“ Haushaltsausschuss nickt DFFF-Kürzung ab

Die Filmbranche habe sich von Kulturstaatsminiserin Grütters mehr erwartet, schreibt Christiane Peitz im Tagesspiegel. Die Warnungen und Proteste der Filmindustrie seien vergeblich gewesen: Mit den zehn Millionen weniger stehe die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Filmindustrie auf dem Spiel, habe es von Seiten des Filmstudios Babelsberg geheißen. Deutschland riskiere, dass Großproduktionen von Tarantino bis George Clooney nun in andere Länder abwandern, nach Osteuropa, Großbritannien oder Kanada. Die Produzentenallianz habe die Entscheidung „unverständlich, sachlich falsch und eine für das Filmland Deutschland im Ergebnis schlechte Entscheidung“ genannt. Ein angemessen ausgestatteter DFFF sorge „nicht nur für Wachstum, Beschäftigung und Innovation in der Filmproduktion, sondern auch zu deutlichen Steuer-Mehreinnahmen“: 118 Millionen Euro mehr für die Kultur (frei zugänglich)

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