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Presseschau

Erfolgsrezepte für gute Fernsehserien

4. April 2012
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    Amerikas Kabelsender und Onlineportale gierten nach Serien wie „Mad Men“ oder „Breaking Bad“, schreibt Bernhard Hübner in den Financial Times Deutschland und zitiert Josh Sapan vom US-Kabelsender AMC, der es „ohne milliardenschweres Wettbieten um Sportrechte, ohne divenhafte Starmoderatoren, ohne überteuerte Hollywood-Blockbuster und stundenlange Castingshows“ geschafft habe: Man brauche „Kultinhalte“, man brauche Sendungen, mit denen sich die Zuschauer so identifizieren, dass es ihnen Schmerzen bereite, wenn sie sie eine Woche verpassen. „Sapans kleiner Kabelsender AMC“ habe sich in den vergangenen Jahren in die Topliga der US-TV-Stationen katapultiert., der Umsatz sei im vergangenen Jahr um zehn Prozent auf 1,2 Mrd. Dollar und der operative Gewinn um 16,7 Prozent auf 327 Mio. Dollar gestiegen. Geschafft habe er das nur dank einer Handvoll Fernsehserien: „Breaking Bad“, „Mad Men“ oder „The Walking Dead“. Man könne Sapans Philosophie auch so zusammenfassen, so Hübner weiter: „Man muss nur gute TV-Serien zeigen, dann kann nichts mehr schiefgehen“:  Erfolge in Serie

    Auch Spiegel online beschäftigt sich mit Erfolgsrezepten für Fernsehserien. Unter der schwer irreführenden Überschrift „Warum sind deutsche Serien so mies?“ hat Hannah Pilarczyk ein Interview mit dem Medienforscher Lothar Mikos geführt, der am Erich Pommer Institut in Babelsberg erstmalig ein „European TV Drama Series Lab“ für Fernsehmacher ausrichte, um die Produktion von hochwertigen Serien in Europa voranzutreiben. Auf die Frage, wie groß das Interesse hiesiger Sender und Produktionsfirmen an einer stärkeren Vernetzung und Professionalisierung sei, antwortet Mikos: „Von Produzentenseite aus stoßen wir auf großes Interesse.“ Es gebe aber in den Sendern Widerstände, nach dem US-Modell zu arbeiten. „Was deren Interessen sind, weiß man nie so genau – außer mit möglichst wenig Aufwand und Diskussionen die Budgets zu verteilen und dabei ein einigermaßen vernünftiges Programm hinzubekommen. Innovativ sind Sender eher selten. „Überhaupt sei der deutsche TV-Markt nicht besonders innovationsfreundlich: „Das ist das Erstaunliche: Obwohl Deutschland der größte Fernsehmarkt in Europa ist, bringt er sehr wenig innovative Formate – sowohl aus dem fiktionalen als auch dem nonfiktionalen Bereich – hervor.“ Warum sind deutsche Serien so mies? (frei zugänglich)

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