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Presseschau

Künftige „Inhalte-Geschäftsführerin“ der Degeto: „Ich bin gegen seicht.“

25. Juni 2012
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    Christine Strobl, derzeit noch Fernsehspielchefin beim SWR, tritt am 1. Juli ihr neues Amt als „Inhalte-Geschäftsführerin“ der Degeto an. Das Medieninteresse an dieser Personalie ist groß.

    In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung schreibt Melanie Amann, seit Jahren rängen Intendanten, Regisseure und Drehbuchautoren mit der Degeto, „dieser seltsamen Gesellschaft“. Jetzt ruhten alle Hoffnungen auf Christine Strobl, auf die „eine irrwitzige Aufgabe“ warte: „Sie soll das Degeto-Portfolio verbessern, obwohl ein Berg von Filmschnulzen über Jahre bestellt wurde. Sie soll neue Impulse setzen, aber erst mal jedes Jahr 7 Millionen Euro sparen. Nebenbei soll sie die von Negativpresse frustrierte Mannschaft und die um Aufträge bangenden Produzenten motivieren. Jetzt rätselt die Filmbranche, was von der Frau zu erwarten ist, die bald die Produktionsmillionen verteilt.“

    ,,Mein Vertrag läuft fünf Jahre und ich habe fest vor, die volle Dauer zu bleiben", zitiert Amann die künftige Degeto-Chefin, die frühere SWR-Kollegen als „kompetent, zupackend und herzlich“ beschrieben, aber auch als „durchaus macht- und karrierebewusst“. Strobl selbst sage von sich das Gegenteil.

    Die ganze Filmbranche hoffe, dass Strobl dem „berüchtigten ‚Freitagsfilm‘“ zu Leibe rücke, für den die Degeto „so viel Spott wie Zuschauer erntete“. Strobl: „Viele, die den Freitagsfilm kritisieren, kennen ihn kaum“. Es sei nicht ihr Ziel, „nur Feuilletonisten zu überzeugen“. Zwar seien auch Strobl viele Filme zu stereotyp. „Aber ich bin nicht gegen leicht. Ich bin nur gegen seicht.“ Die Geschichten sollen laut Strobl komplexer werden, die Autoren sollten es wagen, auch moderne Familienstrukturen zu erzählen.“

    „Spätestens nach drei Jahren soll eine neue Handschrift im Programm erkennbar sein", verspreche die neue Degeto-Chefin: Die Filmfabrikantin (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 24.6.2012, Seite 44 – Wirtschaftsteil. Nicht online zugänglich)

    Im Spiegel heißt es, die Degeto sei die „Kitsch-Fabrik der ARD“. Im Interview mit Alexander Kühn verrate ihre künftige Chefin Christine Strobl, „wie sie den Ruf der Firma verbessern will – und was aus Christine Neubauer wird.“ Aus die gelte „dasselbe wie für alle Schauspieler: Wir werden uns jeden Besetzungsvorschlag genau anschauen. Es darf keine Automatismen geben bei der Vergabe von Rollen“, sagte Strobl. Eine Frage nach „diskreten Finanzierungsmethoden“ der Degeto wollte Strobl nicht beantworten, allerdings weist sie darauf hin, dass werden Begehrlichkeiten geweckt würden wo viel Geld ist: „Die gilt es im Zaum zu halten. Die Degeto soll in Zukunft das tun, wofür sie gegründet wurde: Filme und Serien finanzieren und kaufen. Dafür trete ich jedenfalls an.“ In Zukunft müsse „jedenfalls inhaltlich nachvollziehbar sein, warum man sich für ein Projekt entscheidet, es gilt das Vier-Augen-Prinzip. Es wird keine Zusagen an Firmen geben, bestimmte Mengen an Filmen anzufertigen. Wir entscheiden nach Qualität“: „Nach Schema F gebaut“ (Spiegel vom 25.6.2012, Seite 88 – Medien. Nicht online zugänglich)

    Spiegel online bringt eine Zusammenfassung des Interviews: Neue Degeto-Chefin Strobl sieht „Handlungsbedarf“ bei Filmen (frei zugänglich)

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