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Presseschau

Piraterie-Rekord: „Kompliment“ für Programm?

4. April 2013
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    „Piraterie ist böse und macht die Film- und Fernsehindustrie kaputt“, heiße es immer wieder aus Hollywood, berichtet Meedia.de. Dass „Game of Thrones“ die illegalen Downloadcharts anführe und jede Folge durchschnittlich vier Millionen Mal heruntergeladen werde, sei für den Sender HBO aber kein Grund zur Besorgnis. Programmdirektor Michael Lombardo sehe das als „Kompliment“ und habe gegenüber Entertainment Weekly verlautenlassen, die illegalen Downloads hätten den DVD- bzw. Bluray-Verkäufen geholfen: Piraterie als Kompliment (frei zugänglich)

    Der deutsche Produzent Oliver Berben könne Lombardos Ansicht „nicht so ganz glauben“, berichtet Focus online. „Es klingt eher wie eine gute Image-Kampagne“, habe Berben gesagt, „das Interesse an einem Programm wie ‘Game of Thrones’ ist natürlich toll. Insofern verstehe ich die Äußerung. Andererseits führt es einfach dazu, dass wir sehr bald nicht mehr die finanziellen Möglichkeiten haben, diese Filme oder Serien herzustellen.“ Warum HBO so locker mit Online-Piraterie umgeht, liege an der Bezahl-Kultur des Senders. „HBO hat da gut lachen, denn die haben die Einnahmen von ihren Kunden. Deswegen ist denen das erst mal egal. Die haben kein so großes Interesse an der Zweitverwertung, sondern ihre Abonnenten. Aber auch HBO hat gemerkt, dass sich der Markt ändert und es immer weniger darum geht, Sender zu sehen als die Programme an sich. Alle müssen sich genau überlegen, ob und wie sie ihr Programm in Zukunft schützen wollen“: Erfolgsproduzent Oliver Berben: „Zu stehlen, ist keine Lösung“ (frei zugänglich)

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