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Presseschau

Tourismusfaktor Fernsehkrimis

8. Juni 2017
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    Viele Städte möchten zur besten Sendezeit auf dem Bildschirm Schauplatz sein, schreibt Joachim Huber im Tagesspiegel.  Als der Südwestrundfunk das Ende seines Bodensee-„Tatorts“ ankündigte, wollten Freiburg, Ulm, Mannheim und Heidelberg, Baden-Baden und Karlsruhe nachrücken.  Freiburg habe erst das Rennen gemacht, jetzt sei der Schwarzwald dran. „Die Tourismusmanager jubeln über den Werbeeffekt schon, auch wenn Harald Schmidt seine Teilnahme zwischendurch abgesagt hat.“ In Sachsen-Anhalt sei besonders die Landesregierung aus CDU, SPD und Bündnisgrünen überzeugt, dass die ARD-Krimireihe „Zorn“ Menschenmassen nach Halle sauge. Deren Sprecher Matthias Schuppe habe am Mittwoch darauf hin, dass sich die Landesregierung seit längerer Zeit für die Fortsetzung der Reihe einsetze. Unabhängig von der inhaltlichen Beurteilung der Filme seien sie medienpolitisch und wirtschaftlich für die Stadt bedeutsam.

    „Fährt einer nach Halle, weil Kommissar Zorn die wahrscheinlich mausetote Besitzerin eines künstlichen Hüftgelenks sucht, urlaubt eine in Berlin, weil bei Laubenpiepers Gartenstuhl und Mensch brennen?“, fragt Huber. Seine Antwort: „Es scheint zu stimmen, denn der Tourismus boomt in der Hauptstadt. Viele Tote = viele Touristen. Eine Gleichung, die makabererweise aufgeht.“ – Viele Tote, viele Touristen (frei zugänglich)

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