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Presseschau

Die Zeit: „Schizophrenes Verhältnis der Sender zum Kino“

16. Dezember 2008
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    In einem großen Artikel zum Verhältnis von (öffentlich-rechtlichen) Fernehsendern zum Kino (und umgekehrt) und zur Filmförderung schreibt Katja Nicodemus in der Zeit, das Fernsehen werde von deutschen Filmschaffenden mit einer Mischung aus Zorn, Frustration und ängstlichem Respekt betrachtet wird; das hänge mit seiner ungeheuren Macht zusammen.

    Sie sieht ein größeres Zerwürfnis, „einen immer tieferen Graben in der Psycholandschaft des deutschen Kino- und Fernsehwesens“. Produzenten redeten von „Absprachen und kartellartigen Zuständen bei der Durchsetzung von TV-Projekten, von schamloser Vermengungspolitik, von einer Kinoförderung, die zum reinen Verschiebebahnhof für Fernsehmittel“ verkommen sei, und fragt ob das Fernsehen für das deutsche Kino nun Mäzen oder Parasit, der Weg zum Heil oder die Achse des Bösen – oder alles zusammen – sei.

    Vielleicht liege im „schizophrenen Verhältnis der Sender zum Kino“ auch der Grund für einen „echten Skandal: Die Gebührenzahler subventionieren das Kino dieses Landes zwar mit Millionenbeträgen. Auf dem Bildschirm ist es aber so gut wie unsichtbar. Bis auf wenige Ausnahmen wird es in der Nacht versteckt, von festen Programmplätzen ist gar nicht zu reden.“ Es sei schlichtweg absurd, dass zum Beispiel Fatih Akins Berlinale-Siegerfilm und internationaler Kinoerfolg „Gegen die Wand“ seine Erstausstrahlung in der ARD an einem Donnerstag um 22.45 Uhr erlebt habe: „Zu viel Fernsehen im Kino“ (frei zugänglich)

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