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Presseschau

Doppeljubiläum von 50 Jahren Filmfördergesetz und Filmförderanstalt / Leitlinien

8. März 2018
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    Die neuen Leitlinien der deutschen Filmförderung gefährden die Vielfalt des Kinos, schreibt Andreas Busche im Tagesspiegel. Das Verhältnis von Referenz- und Projektförderung sei bis heute ein Streitpunkt. "Dieser Streit dreht sich im Wesentlichen um die Frage, ob das hiesige Fördersystem dafür da sein sollte, kommerzielle Erfolge zusätzlich zu belohnen oder schwierige, anspruchsvolle Filme zu ermöglichen." Busche weiter: "Es scheint, als möchte die FFA die Zuständigkeit für kommerziell weniger erfolgversprechende Filme am liebsten an die Grütters-Behörde abgeben, nachdem deren kulturelle Filmförderung gerade auf 18 Millionen aufgestockt wurde. Abgesehen von diesem Einzelposten ist Kulturförderung auf Bundesebene aber Wirtschaftsförderung, auch darum wurde 1987 das Kriterium „Qualität“ fest (wenn auch vage) im FFG verankert." Qualitätskino statt Blockbuster

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    Blickpunkt:Film: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum Jubiläum am 6.3.2018: "Die Arbeit der vergangenen fünfzig Jahre war mithin auch eine permanente Anpassungsleistung. Diese Balance zwischen Behauptung und Anpassung wird die FFA auch künftig halten müssen." "Permanente Anpassungsleistung"

    FAS: "Das FFG verdankte seine Entstehung einmal dem Wunsch, die Wettbewerbsnachteile künstlerischer Filme auszugleichen. „Qualität“ in der aktuellen Praxis der FFA jedoch soll nur noch dazu dienen, wirtschaftlichen Erfolg sicherzustellen. Dies führt zu einer vollständigen Aushöhlung des Qualitätsbegriffs im Namen eines weiterhin vergeblich angestrebten Erfolgs. Demgegenüber hat die EU-Kommission 2013 betont, dass ein kommerzieller (also auf wirtschaftlichen Erfolg abzielender) Film ausnahmsweise ein kultureller Film sein kann – und damit deutlich gemacht, dass Filmförderungsentscheidungen nach dem FFG „der Förderung der Kultur dienen“ müssen, um beihilferechtlich zulässig zu sein."
    Die Filmförderungsanstalt (FFA) begeht ihren fünfzigsten Geburtstag. Aber gibt es bei schwindenden Kinobesuchen und hilfloser Kriterienlosigkeit überhaupt etwas zu feiern? Ein kritischer Gastbeitrag von Jascha Alleyne und Lars Henrik Gass Monument des Stillstands

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