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Presseschau

Holighaus: „Filmwirtschaft liegt der Gesellschaft nicht auf der Tasche“

3. August 2015
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    In einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung fragt SPIO-Präsident Alfred Holighaus mit Blick auf die aktuelle Debatte zur Filmförderung und vermeintlich unzureichende Rückzahlungsquoten von geförderten Projekten, ob die „Filmförderung wirklich das Problem“ ist. Die etwas bemüht in den Mittelpunkt der Kritik an der Filmförderung gerückte Frage nach der Tilgungsquote für die bedingt rückzahlbaren Darlehen der FFA sei „nicht wirklich die spannendste“. Die Frage sei populistisch, weil sie nämlich implizit den Vorwurf der Bereicherung der Filmemacher auf Kosten ihres Publikums enthalte. Doch spätestens seit der im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit der konzertierten Aktion der Branche für die Sicherung und Erhöhung des Deutschen Filmförderfonds entstandenen Studie sei eindeutig klar, dass die Filmwirtschaft der Gesellschaft nicht auf der Tasche liege: „Sie zahlt ihr zurück – doppelt und dreifach. Schon die Herstellung von Filmen ist ein volkswirtschaftlich bedeutender und progressiver Faktor.“

    Filmförderung verursache keine Qualität, so Holighaus weiter, aber sie könne Qualität ermöglichen. Die Bedingungen schaffe das Gesetz, das in diesen Monaten so heftig, vielfältig, kontrovers und intensiv diskutiert wird wie seit seiner Entstehung vor 46 Jahren nicht mehr. „Ein Gesetz, gegen dessen angeblich intransparente Anwendung die medienpolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, Tabea Rößner, öffentlich kämpft, deren Recherchen zum Thema Tilgungsquote den Rückschluss auf die Wirkungslosigkeit der Filmförderung ausgelöst haben.“ Punkte, an denen sich die Effektivität von Förderung messen lassen müsse seien aber intensive Drehbuch- und Projektentwicklung, Planungssicherheit für Produzenten oder praxisnahe Entscheidungsmechanismen. „Es geht schlicht darum, dass Filme unter den Umständen entstehen können, die sie zu ihrer Entstehung benötigen. Dazu soll auch mal die freie Entscheidung gehören, einen Film am Ende lieber nicht entstehen zu lassen, ohne dabei gleich die Existenz seiner Macherinnen und Macher zu riskieren.“

    Von den Filmen, die gemacht werden, werde das Publikum einige links liegen lassen, andere würden mit Spannung erwartet, angeschaut, geliebt, manchmal auch gehasst und wieder angeschaut – „Und die bringen dann auch noch eine Menge Geld in den Kreislauf der Filmförderung – mit Rückzahlungen oder ohne.“ Geld hin und her (FAS vom 2.8.2015 – Feuilleton, nicht online zugänglich)

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