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Presseschau

Max Wiedemann: Erlöse kommen auch bei Erfolgsfilmen nicht mehr beim Produzenten an

8. Januar 2015
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    Im Interview mit planet-interview.de antwortet Max Wiedemann auf die Frage, was die Lage der Produzenten in Deutschland verbessern würde: „Es ist ja nicht so, dass mit deutschem Kino kein Geld verdient würde. Aber die Erlöse werden meistens unter den Verwertungspartnern aufgeteilt und kommen nicht mehr beim Produzenten an, oft auch bei Filmen, die beispielsweise eine Million Besucher erreicht haben. Die werden in der Branche gemeinhin als Erfolg gefeiert, während sich die Produzenten mit den Deckungsbeiträgen zufrieden geben müssen, die durch die Herstellung erwirtschaftet werden. Wenn die Produzenten am Erfolg der eigenen Filme wieder mehr verdienen würden, wäre die Chance größer, dass man sich auch wieder mehr Zeit lässt, etwas weniger produziert, um dann wieder eine höhere Qualität im Fokus zu haben.

    Zur Frage, ob es die Probleme der deutschen Filmbranche auch in anderen europäischen Ländern gebe, sagt er, er sehe, „wie hoch in anderen Territorien die Margen sind, was man pro Film im Fernsehen verdient, um als Produzent seine Firma, seine Entwicklung zu bezahlen.“ Ausländische Kollegen begegneten ihm „wirklich manchmal mit Unverständnis, wie man bei der Größe des Marktes so wenig verdienen kann. Der Kostendruck der Sender ist schon enorm und von alleine wird sich dieser aufgrund der oligopolhaften Strukturen nicht ändern. Hier besteht Regulierungsbedarf, damit in einer insgesamt gesunden und wachsenden Industrie nicht die Produzenten, die Kreativen und Teammitglieder auf der Strecke bleiben.“ Das deutsche Fernsehen ist besser als sein Ruf (frei zugänglich)

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