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Presseschau

MDR-Sondersitzung im Fall Foht: Gerüchte um Geldkoffer und „leichte Mädchen“

31. August 2011
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    Am heutigen Mittwoch um elf Uhr träfen sich der 43-köpfige MDR-Rundfunkrat und die sieben Verwaltungsräte zu einer Sondersitzung im Fall Foth, schreibt Ulrike Simon in der Berliner Zeitung. Der scheidende Intendant Udo Reiter und der im Zuge der noch lange nicht abgeschlossenen Kika-Affäre eingesetzte externe Ermittler Ingmar Weitemeier sollen über die bisher gewonnenen Erkenntnisse über Fohts Geld-Deals referieren. Auch die rund 2000 festen und 5000 freien Mitarbeiter forderten Informationen. Sie seien verunsichert von den immer neuen Vorwürfen gegen ihren Arbeitgeber und die scheibchenweise erfolgenden Zugeständnisse ihrer Führungsriege. „Was ist etwa von den Gerüchten um Geldkoffer zu halten, die bei Restauranttreffen angeblich von Mitarbeitern der Musikindustrie an Mitarbeiter der MDR-Unterhaltung wechselten? Was von dem Gerede über ‚leichte Mädchen‘ auf Dienstreisen, das in Gesprächen mit dem Ermittler Weitemeier gefallen sein soll?“ Um 16 Uhr sei eine Personalversammlung geplant, in der die Geschäftsleitung auf solche und weitere Fragen antworten soll.

    Simon hat auch mit Reiner Haseloff, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, gesprochen, der sagt, dass der MDR nach dem ersten Vorkommnis kontinuierlich Änderungen der hausinternen Vorschriften für den Umgang mit Gebührenmitteln vorgenommen habe: „Ich gehe bis heute davon aus, dass die meisten MDR-Mitarbeiter sich an diese Vorschriften und den MDR-Mitarbeiterkodex halten.“Geheimnisvolle Geschäfte (frei zugänglich)

    Die Skandale beim MDR machten deutlich, wie marode der ganze Sender ist, schreibt Joachim Huber im Tagesspiegel. Der MDR, eigentlich eine Neugründung im Jahr 1990, sei zugleich ein Sammelbecken für nicht wenige Mitarbeiter des Rundfunks der DDR. „Was dort Praxis war, wurde nun Geschäftspraktik: Von oben wird angeordnet, nach unten wird ausgeführt.“ Alle Skandale im MDR seien Skandale auf der Führungsebene unter bravem Mittun von Mittel- und Unterbau:Zu bunt im Kessel (frei zugänglich)

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