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Presseschau

US-Serien: Das Ende des Geschäftsmodells Fernsehen

12. März 2013
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    Marathon-Fernsehen sei in den USA der neue Trend, schreibt Franz Everschor in der Funkkorrespondenz. Allen Verhaltensanalysen und Statistiken zufolge verlange der Konsument des Jahres 2013 nach Entscheidungsfreiheit und wolle weder Sklave eines Sendeplans noch eines Videoangebots sein, die ihm aufoktroyieren, wann er sich womit beschäftigen soll. Netflix habe mit der Serie „House of Cards“ möglich gemacht, was bisher nur mit DVDs und digitalen Aufzeichnungsgeräten zu schaffen war: im Marathon-Durchlauf eine komplette Fernsehserie anzuschauen: Die inhalierte Serie (frei zugänglich)

    Auch die Süddeutsche Zeitung befasst sich mit „House Of Cards“. Kein amerikanischer Fernsehsender habe je eine Folge davon ausgestrahlt, schreibt Peter Richter, sie in den USA nur noch per Stream gezeigt worden, wodurch gleich die nächste Sendung zur Verfügung stehe – „mit gigantischem Erfolg.“

    Die britische Zeitschrift The Economist habe vorgerechnet, wie sehr der Triumphzug der amerikanischen Fernsehserien den klassischen großen Spielfilmstudios zusetze, so Richter weiter: „Das Fernsehen bekommt für seine Dramen nicht nur plötzlich die besseren Kritiken, es verdient auch richtig viel Geld damit.“ Während die vorsteuerlichen Gewinne der Studios von Disney, Universal, Paramount, Twentieth Century Fox und Warner zwischen 2007 und 2011 um 40 Prozent zurückgegangen sind, seien die Gewinne des amerikanischen Fernsehens dagegen „freudig von Jahr zu Jahr“ gewachsen. Allerdings könne das Fernsehen im Erfolg der Fernsehserien „das Ende des eigenen Geschäftsmodells“ erahnen, weil man eigentlich keine Fernsehsender mehr brauche, wenn man die Sachen alle auf einmal im Netz haben kann: Filme schauen, bis der Arzt kommt (frei zugänglich)

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