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Presseschau

WDR-Fernsehchef Henke über Programmplanung: „… ein strukturelles Defizit“

28. März 2017
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Leider traue sich die ARD nicht, den „außergewöhnlich guten“ WDR-Film „Über Barbarossaplatz" um 20:15 Uhr auszustrahlen, schreibt Alexander Krei bei DWDL.de. WDR-Fernsehfilmchef Gebhard Henke habe dazu, gesagt, er müsse damit leben, „dass der Fernsehfilm-Koordination der Film auf einem späteren Sendeplatz besser aufgehoben erscheint.“ Die WDR-Fiction-Budgets sähen abgesehen vom Debutfilm und Kino-Produktionen nur Filme für 20:15 Uhr vor: „Anders als die Skandinavier produzieren wir keine Filme für die Spätschiene, obwohl es sicher einen Wert für uns darstellen könnte, zusätzlich zum ‚Tatort‘ auch mal härtere Stoffe zu machen.“ Das sei, so Henke, „ein strukturelles Defizit“.

„Natürlich wäre es schön, unabhängig von Sendeplätzen zu produzieren, weil jeder nur noch auf Abruf schaut“, aber das sei noch nicht die Realität, so Henke weiter. „Die Zuschauer sind ja heute auch sehr viel ungeduldiger geworden und schalten sofort weg, wenn irgendetwas kommt, das sie nicht kennen. Sie bleiben nicht mal ein paar Minuten dran, sondern sind schon bei der Wetterkarte oder während des Vorspanns raus. Das macht uns beim Fernsehen ja auch ein bisschen nervös. Man hat Angst, komplexe Filme zu machen, weil sich die Leute immer seltener drauf einlassen. Und wenn irgendwo ein Krimi läuft, sind die Zuschauer eben sofort dort. Aber sollen wir deshalb nur Krimis machen?“ – „Man hat Angst, komplexe Filme zu machen“ (frei zugänglich)

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