Skip to content
Position

Offener Brief von Stefan Arndt (X Filme), Sven Burgemeister (Goldkind Film), Jacob Claussen (Claussen+Wöbke+Putz) und Max Wiedeman (Wiedemann & Berg) an den Verband Deutscher Filmproduzenten e.V., den film & fernseh produzentenverband nrw e.v. und die VFFVmedia e.V. zur Pressemitteilung „Novellierung des FFG“

20. Februar 2012
Topic
Kontakt

Geschäftsstelle Berlin
T 030 20670880
E-Mail

Sehr geehrte Damen und Herren,

in einer Pressemitteilung kommentieren Sie das gemeinsame Positionspapier der Produzentenallianz, HDF Kino, VdF und BVV zur Novellierung des Filmförderungsgesetzes und sprechen sich als Verband gegen die Stärkung der Referenzmittelförderung aus.

Sie argumentieren mit der Aufzählung von fünf Filmen: „Die Blechtrommel“, „Jenseits der Stille“, „Das Leben der Anderen“, „Sophie Scholl“ und „Das weiße Band“. Vier dieser Filme haben wir produziert: „Jenseits der Stille“ (Claussen+Wöbke), „Das Leben der Anderen“ (Wiedemann & Berg), „Sophie Scholl“ (Goldkind) und „Das weiße Band“ (X Filme).

Sie haben uns nicht um Autorisierung gebeten oder gefragt, ob wir diese Position mit Ihnen teilen, so wie es sich unter Kollegen gehört.

Dabei hätten Sie sich bei der Durchsicht der Mitgliedschaften auf der Website der Produzentenallianz leicht informieren können, dass vier der fünf von Ihnen für Ihre Argumentation verwendeten Filme von Produktionsfirmen produziert wurden, die  Mitglieder der Produzentenallianz-Sektion Kino sind. Lediglich „Die Blechtrommel“ (1979) wurde von einer Firma produziert, die in einem Ihrer Verbände Mitglied ist.

Ihr Text ist deshalb extrem irreführend und täuscht in unserem Fall einen falschen Sachverhalt vor. Gestärkte Referenzmittelförderung ist vor allem auch zum Vorteil von Filmen mit kulturell nachhaltiger Bedeutung. Die Referenzmittel, die mit den von Ihnen genannten Filme generiert wurden, haben es uns Produzenten ermöglicht, neue kulturell wichtige Filme zu realisieren. Wir als echte, unabhängige Filmproduktionsfirmen unterstützen den Standpunkt der Produzentenallianz, Sektion Kino, ausgedrückt im Positionspapier zur Stärkung der Referenzfilmförderung, umfassend.

Deshalb betrachten wir es als Ehrensache unter Produzenten-Kollegen, dass Sie unsere Produktionen nur dann für Ihre Argumentationen und Positionen aufnehmen, wenn wir diese auch teilen, auch damit Ihrerseits der Eindruck der Vorsätzlichkeit vermieden wird.

In der Konsequenz wären die Titel aus der aktuellen Meldung unverzüglich zu entfernen und dies gegenüber den bereits informierten Medien korrigierend anzuzeigen, auch dies ist eine Ehrensache.

Vielen Dank.

 

Mit freundlichen Grüssen

tefan Arndt (X Filme)
Sven Burgemeister (Goldkind Film)
Jacob Claussen (Claussen+Wöbke+Putz)
Max Wiedeman (Wiedemann & Berg)

Scroll