Stellungnahme der Kinosektion der Allianz Deutscher Produzenten – Film und Fernsehen e.V. zur Frage der Durchsetzung des DCI Standards im Rahmen der Digitalisierung der Kinos
Die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen hat sich bereits seit über zwei Jahren für eine zügige Digitalisierung der Kinos in Deutschland ausgesprochen. Sie begrüßt die Beschlussfassungen des Bundestages und verschiedener Länderregierungen, diesen Prozess auch finanziell zu unterstützen und die erforderlichen Mittel hierfür freizugeben.
Die im Zuge dieser Digitalisierung einzusetzende Technik muss aus der Sicht der Produzentenallianz fünf Kriterien sicher stellen:
- eine hohe Qualität des Projektionsbildes
- einen starken Schutz gegen die Gefährdungen der digitalen Piraterie
- eine langfristige Wartungssicherheit
- eine realistische Refinanzierung durch gesicherten Zugang auch zu wirtschaftlich interessanten Filmen
- ein Verbleiben der Programmhoheit und den Einsatz von Filmen beim einzelnen Kinobetreiber.
Nach den der Kinosektion vorliegenden Informationen sind diese Kriterien derzeit nur bei Einhaltung des DCI-Standards gewährleistet. Wenn auch andere technologische Standards diese Vorgaben einzuhalten in der Lage sind, sollten jedoch auch diese unterstützt werden können. Eine Abschwächung des Schutzes gegen Akte rechtswidriger Piraterie darf jedoch in keinem Fall hingenommen werden.
München/Berlin, den 18.11.2010
Uli Aselmann
Vorsitzender des Vorstands der
Kinosektion der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e.V.