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Presseschau

Product Placement: „Goldgrube“

19. August 2011
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ProSieben setze auf die seit 2010 erlaubte Werbeform des Product Placements, „für die Sender ist die neue Werbeform eine Goldgrube“, schreibt Hans-Peter Siebenhaar im Handelsblatt und zitiert Sabine Eckhardt, Chefin der ProSiebenSat.1-Werbetochter SevenOne Adfactory: „Der Markt für Product Placement ist kleinteilig und beratungsintensiv. Aber es gibt ein großes Wachstumspotenzial“. „Das Product Placement ist ein Wachstumsfeld“, sage auch Volker Nickel, Geschäftsführer des Werbeverbands ZAW.

Nach Schätzungen von PSS1 liege das Umsatzpotenzial bei 200 Millionen Euro jährlich, so Siebenhaar weiter. „RTL wollte sich unter Hinweis auf die HaIbjahreszahlen am Mittwoch nächster Woche nicht zum Erfolg von Product Placement äußern“, Insider berichteten. dass die RTL-Sender bei der Produktplatzierung der Entwicklung von PSS1 hinterherhinke. Für die Produzenten sei das Product Placement eine willkommene Zusatzeinnahme. So habe PSS1 mit dem Branchenverband Produzentenallianz vereinbart, dass die Hersteller von Serien und Filmen mit 22,5 Prozent an den Umsätzen vom Product Placement beteiligt werden: Erfolg mit gut platzierten Produkten (Handelsblatt Nr. 160 vom 19. August 2011, nicht online zugänglich)

Auch epd Medien beschäftigt sich in in dieser Woche mit Product Placement. In einem sehr ausführlichen Artikel beschreibt Tilmann P. Gangloff „unterschiedliche Erfahrungen mit Product Placement“. Während es im Sommer 2010 geheißen habe, Placements würden „wie Sauerbier“ angeboten, falle das vorläufige Resümee ein Jahr später gemischt aus. Die Produzentenallianz habe sich mit ProSiebenSat.1 auf einen Mustervertrag über die Verteilung der Umsätze geeinigt. Beide Seiten hätten völlige Transparenz vereinbart, die Produzenten würden mit 22 Prozent beteiligt. RTL, klage man beim Produzentenverband, „ist nicht zur Transparenz bereit. ProSiebenSat.1 will die Produzenten fair beteiligen. RTL hat dagegen offenbar wenig Lust, das Geschäft ernsthaft oder zumindest systematisch zu betreiben“. Die Produzenten würden an den Einnahmen überhaupt nicht beteiligt, was Lars-Eric Mann, Verkaufsdirektor Solutions beim RTL-Werbezeitenvermarkter IP Deutschland, „entschieden“ zurückweise. Allerdings wehre sich IP Deutschland gegen eine „pauschale Lösung“.

Anders als IP Deutschland mache RTL-II-Werbevermarkter El Cartel die Beteiligung der Produzenten laut Andreas von Berg, Leiter Sonderwerbeformen und Kooperationen, vom Einzelfall abhängig: „Grundsätzlich ist Product Placement eine Werbeform, die nur als Koproduktion von Sender, Vermarkter und Produzenten gelingen kann, weshalb auch jedem Beteiligten sein Stück am Kuchen zusteht.“ So sehe das „naturgemäß“ auch Produzentenallianz-Geschäftsführer Christoph Palmer: „Wenn sich das zarte Pflänzchen Product Placement entwickeln soll, muss auch der Produzent akquirieren können“: Gemischte Gefühle (epd Medien Nr. 33 vom 19. August 2011, nicht online zugänglich)

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