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Presseschau

UK: Probleme bei abgestuftem Reaktionsmodell

27. Januar 2009
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Die britische Regierung wolle Onlinezugangsanbieter im Falle von Urheberrechtsverletzungen ihrer Kunden offenbar nicht zum Abschalten des Internetzugangs zwingen, berichtet Blickpunkt:Film. David Lammy, Staatsminister unter anderem für Bildung und Urheberrecht, habe in einem Interview mit der Tageszeitung „The Times“ erklärt, das erzwungene Kappen von Internetzugängen sei ein rechtlich sehr komplexes Thema und schwer durchführbar: „Ich bin mir nicht sicher, ob solch ein Vorgehen möglich ist“, habe Lammy  gesagt, „wir können kein System aufbauen, in dem wir Teenager in ihren Zimmern verhaften.“ „Britischer Minister sieht Probleme für abgestuftes Reaktionsmodell“

Zum Interview auf den Seiten der Times: „Music pirates will not be disconnected from the internet“ (frei zugänglich)

In der Süddeutschen Zeitung schreibt Dirk von Gehlen zur Problematik des Kopierschutzes bei digitalen Musikdateien, Kunst könne heute zu minimalen Kosten eine maximale Verbreitung finden, das sei eine „substantielle Herausforderung für alle, die ihr Geld bisher mit verknappten Kopien verdient haben“. Die Digitalisierung habe das Kopieren von Musik zu einer skandalisierten Alltäglichkeit gemacht, genau wie die Einführung des Rundfunks seinerzeit das Musikhören verändert habe. In beiden Fällen folge dem technischen Fortschritt ein Kontrollverlust des Bisherigen: Es sei also wenig verwunderlich, dass beispielsweise die Musikindustrie alle Energie darauf setzt, die digitale Kopie einzudämmen. Sie habe zunächst auch das Radio verteufelt: „Kontrolle ist schlechter“ (Süddeutsche Zeitung vom 27.1.2009, Seite 13 – Feuilleton)

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