Kulturstaatsministerin Monika Grütters habe die Bilanz eines „turbulenten“ sowie „extrem produktionsstarken“ Jahres gezogen, das für den Deutschen Filmförderfonds DFFF eine „besondere Herausforderung“ gewesen sei, meldet Blickpunkt:Film. In einer Pressemitteilung heiße es, das DFFF-Förderbudget von 50 Mio. Euro sei bereits im Herbst komplett beantragt gewesen. „Dahingestellt“ sei laut Blickpunkt:Film, „dass weite Branchenkreise diesen Zeitpunkt bereits auf den Sommer datieren“. Erstmals nenne die BKM nun auch Details zu der Mitte November verkündeten Lösung, mit der Förderlücken geschlossen werden konnten: „Um weitere Projekte ohne einen Vorgriff auf die Mittel 2016 bewilligen zu können, räumten die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und das Bundesministerium für Finanzen die Nutzung sogenannter Verpflichtungsermächtigungen ein.“ Insgesamt hätten im vergangenen Jahr 107 Produktionen – darunter 78 Spiel-, 26 Dokumentar- und drei Animationsfilme – mit 61,3 Millionen Euro gefördert werden können. Inklusive der Nachbewilligungen habe der DFFF 2015 insgesamt 62,7 Millionen Euro vergeben. Die bewilligte Summe habe damit sogar noch über dem ursprünglichen DFFF-Budget von 60 Mio. Euro gelegen, das für die Dauer eines Jahres auf 70 Mio. angehoben worden war, seither aber auf 50 Mio. Euro gekürzt worden sei.
Um nicht erneut in eine Situation wie in 2015 zu geraten, werde aktuell im Zuge der Aufstellung neuer DFFF-Richtlinien darüber diskutiert, die Einstiegsschwelle für Produktionen deutlich zu erhöhen, so Blickpunkt:Film weiter. Kleinere Produktionen sollten dann „offenbar“ an die zuletzt um 15 Mio. Euro erhöhte selektive kulturelle Filmförderung des Bundes verwiesen werden.
Seit dem Start des DFFF im Januar 2007 seien bis Ende 2015 Zuschüsse für 975 Filme in Höhe von insgesamt rund 540 Mio. Euro bewilligt worden. Alleine in Deutschland hätten diese Fördergelder laut BKM für Folgeinvestitionen in Höhe von rund 3,2 Mrd. Euro gesorgt: DFFF löste bislang über drei Milliarden Euro an Investitionen aus (frei zugänglich)
Zur Pressemitteilung auf den Seiten der Bundesregierung: Staatsministerin Grütters – DFFF bleibt wichtiger Anreiz für einen attraktiven Filmstandort Deutschland (frei zugänglich)