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Presseschau

Film- und Medienstiftung NRW: In Zukunft voraussichtlich rund vier Millionen Euro weniger Fördermittel

14. Oktober 2014
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Film- und Fernsehproduzenten warnten vor Einsparungen bei der Film- und Medienstiftung Nordrhein-Westfalen, meldet epd Medien aktuell. Die geplanten Kürzungen der Mittel von Landesregierung und WDR seien eine massive Bedrohung für die Film- und Medienunternehmen im Bundesland, habe die Allianz Deutscher Produzenten am Freitag gemeinsam mit anderen Verbänden in einem offenen Brief mitgeteilt. Die Stiftung müsse in Zukunft voraussichtlich mit rund vier Millionen Euro weniger auskommen. Die Produzentenallianz habe davor gewrnt, dass auch andere Gesellschafter ihre Mittel kürzen könnten, wenn WDR und Land ihre Pläne in die Tat umsetzten. Die Aufgaben der Film- und Medienstiftung seien in den vergangenen Jahren immer mehr erweitert worden, etwa um die Bereiche Standortmarketing und digitale Medien: Produzenten kritisieren Kürzungen bei Film- und Medienstiftung NRW

Die Produzenten in Köln und in ganz Nordrhein-Westfalen seien in Sorge, dass sie in Zukunft nur noch Qualitätsprogramme realisieren könnten, schreibt Anne Burgmer im Kölner Stadtanzeiger (Samastagsausgabe). Die Entscheidung der Landesregierung, die Mittel für die Film- und Medienstiftung NRW um eine Million Euro zu kürzen, habe die Branche in Aufruhr versetzt, besonders da auch der WDR als Gesellschafter angekündigt habe, die freiwilligen Leistungen in Höhe von drei Millionen Euro aus der Stiftung zu nehmen. Mit wem man auch spricht, am häufigsten falle die Formulierung „fatales Signal“. „NRW ist auf einem guten Weg, und nun reißt die Landesregierung das mühsam Erreichte wieder ein“, habe der Dokumentarfilmer Arne Birkenstock gesagt. Dies sei besonders nach der Ankündigung des WDR der falsche Schritt: „Wir hätten uns gewünscht, dass das Land dem WDR die gelbe Karte zeigt, doch das Gegenteil war der Fall.“ „Wir befürchten, dass die Entscheidung des Landes NRW eine Kettenreaktion auslöst, die auch auf die anderen Gesellschafter übergreift“, pflichte ihm Uli Aselmann von der Allianz Deutscher Produzenten bei. Der Kölner Produzent Leo Hoesch, Chef von Broadview, betone, dass Medienförderung ein langfristiger Prozess sei, die Branche verändere sich aktuell so stark wie vielleicht zuletzt beim Aufkommen der Privatsender, jetzt gelte es, die Weichen für die Zukunft zu stellen: „Gerade jetzt zu kürzen ist das grundfalsche Signal.“ – „Das falsche Signal“ (Kölner Stadt-Anzeiger vom 11.10.2014, S. 25 – Kultur, nicht online zugänglich)

Als gegenläufiges und positives Beispiel für die Entwicklung der Filmförderung nenne der Offene Brief das Beispiel Baden-Württembergs, wo das Budget der MFG-Filmförderung um 1,1 Mio. Euro erhöht werde, um den Standort vor allem im Animationsbereich weiter zu stärken, schreibt Peter Dehn bei Film & TV Kameramann: Offener Brief gegen Kürzungen bei der Filmstiftung NRW (frei zugänglich)

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