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Presseschau

Haushaltsbeitrag: „Den Sendern die Semmelcents lassen“

20. Januar 2014
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Bei der Debatte, ob die Haushaltsabgabe um  73 Cent gesenkt werden soll oder doch nicht, gehe es um den „Gegenwert einer Vollkornsemmel“, schreibt Claudia Tieschky in der Süddeutschen Zeitung. Die 73 Cent sollten auch beweisen, dass die Kontrolleure von ARD, ZDF und Deutschlandradio es ernst meinen mit der Finanzdisziplin.

Allgemein verständlich sei die komplizierte deutsche Rundfunkordnung sowieso nicht – „und das ist ein wesentlicher Teil des Problems“, schreibt Tieschky weiter. Zum Beispiel verhindere diese Rundfunkordnung auch eine glänzende Idee: „Warum nicht den Sendern die Semmelcents lassen – mit der Auflage, sie nur für neue und richtig gute Programme einzusetzen? Für Serien, von denen man spricht. Für Fernsehspiele, in denen die Welt so waschmittelfrei gezeigt werden darf, wie sie ist. Für politische Debattenkultur. Für Unterhaltung, die wirklich einmal an den Ruhm von Kulenkampff und Juhnke heranreicht?“ In Wirklichkeit gelte im Fernsehen und im Hörfunk: „Wenn gespart wird, dann fast immer am Programm“. Die Finanzkontrolleure von der KEF müssten in ihrem laufenden Vierjahreszeitraum bis 2016 saubere Verhältnisse schaffen. Die 73 Cent seien rechnerisch saubere Verhältnisse. Eine Qualitätsoffensive könne die KEF den Sendern auch nicht verordnen. Das System der Unabhängigkeit funktioniert genau, wie es soll: Es gebe die Milliarde in kleiner Münze zurück: „Was ARD und ZDF brauchen, ist die ganz große Erneuerung. Auch die ist im System nicht vorgesehen.“ Welt als Semmel (frei zugänglich)

Auch die Seite drei der Süddeutschen Zeitung (Samstagsausgabe) ist dem deutschen Fernsehen gewidmet. Katharina Riehl schreibt, in Deutschland verwalte eine „verlorene Generation von Filmredakteuren bei ARD und ZDF das Mittelmaß“, und fragt: „Warum?“ Frauen vor Stusslandschaft (SZ vom 18.1., Seite drei)

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