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Presseschau

MDR: Karola Willes erster Auftritt als Intendantin

3. November 2011
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„Weg mit den Skandalen und der seichten Unterhaltung, hin zur Jugend“: Die neue MDR-Intendantin Karola Wille habe sich ein anspruchsvolles 100-Tage-Programm gesetzt, berichtet Spiegel online. Wille habe bei ihrer ersten Pressekonferenz drei Herausforderungen für das dritte Jahrzehnt des MDR genannt: Das krisengeschüttelte Haus müsse zur Ruhe kommen. Außerdem müssten die Strukturen überprüft und die junge Generation stärker ins Blickfeld gerückt werden. Das gesamte Angebot müsse weiterentwickelt werden, dazu gehörten auch „neue Verpackungen, neue Gesichter und eine neue Ansprechhaltung“: Wille will aufklären (frei zugänglich)

Karola Wille sehe vor allem drei große Herausforderungen, berichtet Meedia.de: „die Glaubwürdigkeit wieder herzustellen, die Strukturen und Ressourcen auf ‚Herz und Nieren‘ zu überprüfen und das Programm zukunftsfähig zu machen“. Bei ihrem ersten Auftritt habe Wille einen „eloquenten und durchsetzungsstarken Eindruck“ gemacht: „Wir sind nicht nur ein Schunkelhaus“ (frei zugänglich)

Wille steh vor dem Spagat, nicht nur das Vertrauen von Mitarbeitern und Zuschauern zurückzugewinnen, sondern zugleich die Kosten massiv herunterzufahren, schreibt Matthias Thüsing in der Thüringer Allgemeinen. Experten hätten ausgerechnet, bis 2018 würden nicht nur alle Rücklagen aufgebraucht sein, sondern zusätzlich noch einmal 48 Millionen Euro in der Senderkasse fehlen. „Wir werden Strukturen überprüfen müssen und die Produktionsweisen optimieren. In Strukturen liegt immer Geld“, zitiert Thüsing die neue MDR-Intendantin. „Vor allem aber müssen wir eine neue Unternehmenskultur diskutieren“, habe die 52-jährige Juristin gesagt. Warum etwa habe der Sender aus dem Korruptionsfall Mohren nichts gelernt? Immerhin hatte der MDR damals als Reaktion auf die Nebengeschäfte seines TV-Sportchefs als erste ARD-Anstalt einen Anti-Korruptionsbeauftragten installiert. „Doch der Grad der Akzeptanz solcher Instrumente hängt von der Unternehmenskultur ab.“ Dieser Satz von Karola Wille, „mit einem Lächeln vorgetragen“, könne als „knallharte Abrechnung mit Vorgänger Udo Reiter verstanden werden“, unterstelle er doch, dass es bis vor wenigen Wochen noch zur Kultur des Unternehmens gehört hat, dass einige in der Führungsebene die Hand aufhgehaten und der Rest weg gesehen habe: MDR-Intendantin Karola Wille fordert neue Unternehmenskultur (frei zugänglich)

Was Karola Wille „erkennbar zu schaffen macht“, beschreibt Joachim Huber im Tagesspiegel: „Der MDR verfügte über weitgehende Kontrollmechanismen, gar über einen Anti-Korruptionsbeauftragten, trotzdem waren Betrug und Bestechlichkeit in zahlreichen Bereichen bei zugleich mafiösen Strukturen möglich. Eine neue Verantwortungs- und Führungskultur soll da Abhilfe schaffen, ganz besonders in der Spitzenetage. Denn die MDR-Skandale funktionierten von oben nach unten.“ Revolutiönchen (frei zugänglich)

Die Berliner Zeitung bringt ein Interview mit Karola Wille, in dem sie von einem Buch erzähle, das sie zur Vorbereitung auf ihre neue Position beeindruckend fand. Es heiße „Die Zeit der Helden ist vorbei“ und verstehe sich als „Anleitung für ein postheroisches Management“ Abschied vom Alten (frei zugänglich)

Im Interview mit der Welt erklärt Wille unter anderem ihre „Vision 2017“: „Im Jahr 2017 soll der MDR ein starkes multimediales Medienhaus sein. Er wird von Jüngeren und Älteren für seine Angebote im Radio, Fernsehen und im Internet geschätzt. Für seine journalistische Unabhängigkeit. Für die Qualität seiner Programme. Und weil die Leute darauf vertrauen können, dass das Gebührengeld ordentlich verwendet wird. Und 2017 ist der MDR innerhalb der ARD ein Stück stärker geworden, was bedeutet, dass die Lebenswirklichkeit in unserem Sendegebiet sich noch stärker im Ersten wieder findet. Und die MDR-Mitarbeiter haben das Gefühl, in einem Team etwas erreicht zu haben.“ Die „Vision 2017“ der neuen MDR-Intendantin (frei zugänglich)

Zur Pressemitteilung auf den Seiten des Mitteldeutschen Rundfunks: Wille setzt auf Transparenz und Jugend (frei zugänglich)

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